Jackpotting: Geldautomaten-Malware lässt Bargeld regnen

Im Internet kursieren Anleitung und Software für ein System, um echte Geldautomaten „knacken“ zu können. Manipuliert werden dabei die wichtigsten Bauteile, die das Geld vom Inneren des Geldautomaten an den Ausgabeschacht transportieren. Allein in Deutschland soll dadurch bereits ein Schaden in Millionenhöhe entstanden sein. Es werden gezielt Schwachstellen diverser Geräte ausgenutzt, Banden sollen regelrecht auf „Streifzüge“ gehen. Allein in Berlin gab es im Vorjahr über 36 dieser Vorfälle.

Ein Schutz vor solchen Angriffen sei möglich, die Software der Automaten müsste einfach besser auf den aktuellen Stand gebracht werden. Außerdem sei der Zugriff durch fremde USB-Geräte oftmals nicht abgesichert, die Anschlüsse sind sowieso zu leicht erreichbar und auch die installierte Windows-Oberfläche ist in der Regel zu leicht zugänglich. Die einzige Schwierigkeit für die Angreifer dürfte daher sein, nicht auf frischer Tat ertappt zu werden, während sie einen Bankautomaten vor Ort manipulieren.

Tasche für Bargeld bereithalten

In einem Anleitungsvideo im Netz wird gezeigt, wie die Schadsoftware auf einem Gerät des Herstellers Diebold-Nixdorf installiert werden kann. Kurz darauf ist zu hören, wie sich die Walzen innerhalb des Automaten drehen und Geld ausgegeben wird. Die Sprache, die im Video verwendet wird, ist russisch. Man habe es frei übersetzen lassen, erzählt der Ermittler, der anonym bleiben will. Ihm zufolge heißt es an einer Stelle: „Halten Sie ein Päckchen für die Scheine bereit. Den Rest übernehmen wir.“ (BR)

Bild: https://unsplash.com/photos/HJENWbX4t-Q

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