Nio Firefly im deutschen Fahrbericht: Platzwunder mit Schwächen bei der Software

NIO Firefly Hero 2

Nio ist diesen Sommer mit dem Firefly in den ersten Märkten in Europa gestartet und der elektrische Kleinwagen wird auch seinen Weg nach Deutschland finden. Noch bevor das passiert, liefern uns die Kollegen von Electrive einen ersten deutschen Fahrbericht zum neuen Elektro-Kleinwagen aus China.

Berichtet wird von einem guten Fahrwerk, das selbst bei 130 km/ noch stabil wirkte, dennoch extrem wendig in der Stadt dank großem Lenkwinkel ist. Das ist natürlich kein Langstreckenauto, aber kommt gut auf der deutschen Autobahn klar. Bei den Assistenzsystemen nerven jedoch viele Pieptöne und zu empfindliche Funktionen wie Tempowarner und Müdigkeitsüberwachung.

Der Innenraum ist minimalistisch, überzeugt jedoch mit hochwertigen Details wie Materialauswahl, Stoffbezug am Armaturenbrett und weichen Türverkleidungen. Zum Nachteil wird jedoch die geringe Auswahl an sinnvollen Ablagen, dafür gibt es Extras wie Ambientebeleuchtung, einen Haustier-Modus und teure Details wie motorisierte Lüftungsdüsen.

NIO Firefly Innenraum

Beim Ladetest konnten 91 kW im Peak erreicht werden und der 42,1 kWh LFP Akku war in ca. 30 min von 10 auf 80 Prozent geladen. Während die Ladeplanung oftmals überzeugen konnte, war der einzige Kritikpunkt, dass diese zu oft lange Ladepausen jenseits der 30 min integriert hat. Der Verbrauch ist hingegen gut, bis 350 km sind für die Stadt realistisch, sogar noch 260 km bei 130 km/h – die Werte im Winter werden anders aussehen.

Nio scheint mit Qualität überzeugen zu können (mich auch schon) und Firefly macht keine Ausnahme. Das Fahrzeug würde sich mehr nach Kompaktmodell und weniger nach Kleinwagen anfühlen, ein Reisetempo von bis zu 120 km/h wird Ladestopps erst nach über 200 km notwendig machen und das ist schon ganz ordentlich. 30.000 Euro kostet das Fahrzeug, VW wird mit dem ID.2 schon bei 25.000 Euro starten wollen.

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