So drängt jetzt Xpeng auf den deutschen Markt für Elektroautos

Xpeng G9 Ladesäule

Xpeng setzt in Deutschland auf eine klare Strategie: Der Vertrieb wird vollständig über lokale Händler laufen, die das Gesicht der Marke darstellen sollen. Geschäftsführer Markus Schrick hat ehrgeizige Ziele und rechnet ab 2027 mit fünfstelligen Verkaufszahlen. Dabei hebt er im Interview die technologische Ausrichtung der Fahrzeuge als entscheidenden Faktor hervor. Rund 15.000 Mitarbeitende, davon 40 Prozent in Forschung und Entwicklung, ermöglichen die parallele Entwicklung von Software und Karosserie, was Xpeng einen Vorsprung im Bereich der Fahrzeugtechnologie verschaffen soll.

Für die Akzeptanz der Elektromobilität nennt Schrick Faktoren wie Reichweite, Ladezeiten und Leistung, die bei Xpengs Modell G9 zu überzeugen wissen: Eine Reichweite von bis zu 570 Kilometern und schnelles Laden mit 800-Volt-Technologie sollen den Ansprüchen der Kunden gerecht werden. Auch in der Philosophie des Marktzugangs geht Xpeng eigene Wege. Statt auf zentralisierte Steuerung setzt das Unternehmen auf lokale Verantwortung. In der deutschen Zentrale gibt es keine Abgesandten aus China. Das deutsche Geschäft liegt vollständig in den Händen des lokalen Teams, das Marktbedürfnisse direkt bedienen soll.

Die Vertriebsstrategie verfolgt einen traditionellen Ansatz. Xpeng arbeitet mit erfahrenen Händlern, die ihre Verkaufskompetenz und Erfahrung in den Dienst der Marke stellen. Für die Teilnahme am Händlernetzwerk ist eine vergleichsweise geringe Anfangsinvestition nötig. Xpeng setzt bewusst auf die vorhandenen Geschäftsräume und gestaltet das äußere Branding minimalistisch. Ziel ist es, das Händlernetz in den nächsten Jahren auf bis zu 120 Standorte auszubauen und langfristig in Deutschland zu wachsen.

In den nächsten Jahren steht der schrittweise Ausbau im Vordergrund, ohne kurzfristig die Absatzmengen in die Höhe zu treiben. Für 2025 sind fünfstellige Verkaufszahlen noch nicht das Ziel. Es gehe zunächst vor allem darum, Markenvertrauen und ein solides Händlernetz aufzubauen. Mit der Einführung eines kompakten SUVs in 2026 soll jedoch der Weg für signifikante Marktanteile geebnet werden. Schrick sieht es als machbar an, dass Xpeng in den kommenden Jahren in seinen Segmenten drei Prozent des Marktanteils erreicht und sich damit nachhaltig etabliert.

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