Steuern auf Akkuverbrauch: Google hatte wilde Idee für Android-Apps

Android Rakete Hero

Ging das womöglich einen Schritt zu weit? Google hatte für Android eine Idee, wie man den Akkuverbrauch von Apps noch stärker einbremsen kann, denn man wollte wie ein totalitärer Staat mit Sanktionen arbeiten, einer Art Akku-Finanzamt und einer begrenzten Währung (kein echtes Geld).

Das System hieß wohl „The Android Resource Economy“ und wird beschrieben wie eine Art Währungssystem für Apps. Ausgegeben wird die Währung von Google, sie ist begrenzt. Allerdings hat nur jede App ihr eigenes Kontingent dieser Währung und eine höhere Instanz würde darauf achten, wie dieses Kontingent verwendet wird.

Geht eine App über ihre Grenzen hinaus, gibt mehr aus als sie hat, zum Beispiel um den Akku zu belasten, hätte es seitens Google strenge Sanktionen und Bestrafungen gegeben. Die „Geldmenge“ entschied sich z. B. durch den wirtschaftlichen Nutzen der App, was wiederum an Nutzerinteraktionen gemessen wurde.

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Das gesamte System hatte das Ziel, dass Entwickler nur eine begrenzte „Geldmenge“ zur Verfügung haben, mit welchen Prozessen eine App den Akku belastet. Ein Entwickler hätte also deutlich klüger entscheiden müssen, ob seine App z. B. wirklich im Hintergrund laufen sollte oder Wakelocks verursacht.

Das System gleicht laut Beschreibung insgesamt einem Staat mit Finanzamt (Kontrollinstanz) und Unternehmen (Apps). Eigentlich war der Grundsatz in meinen Augen durchaus gut gedacht, aber womöglich viel zu kompliziert und deshalb wurde TARE bereits 2024 wieder eingestellt, berichtet Android Authority nach dem Fund.

Google arbeitet immer weiter an neuen Lösungen, die jedoch oftmals deutlich kleiner sind und die Probleme nur für Stück für Stück angehen. Die jüngst eingeführten Maßnahmen sind deutlich weniger kompliziert und gehen meist nur ein einziges Thema an, sind aber keine umfassende Lösung für das gesamte Ökosystem.

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