Update-Pflicht kommt per Gesetz – viele ungeklärte Fragen

Google Play Systemupdate Neustart Head

Updates für Software sind ein immer wiederkehrendes Thema. Während einige Smartphone-Hersteller ihre Geräte bis zu fünf Jahre immer mit der aktuellsten Version des Betriebssystems ausstatten, kann man bei manchen Modellen und Herstellern schon nach wenigen Monaten nichts mehr erwarten. Das ist auf viele andere Geräte sehr ähnlich übertragbar. Nun ist eine Update-Pflicht per Gesetz geplant, doch wir haben noch einige offene Fragen.

Die deutsche Politik verspricht sich von dieser Update-Pflicht, dass die kaufbaren Geräte „dauerhaft sicher funktionieren“. Geräte wie Smartphones bräuchten „aktuelle Software, um sicher zu funktionieren“. Wobei es keine Definition dafür gibt, was genau unter „dauerhaft“ zu verstehen ist und was man unter „aktueller Software“ verstanden haben möchte. Bislang ist laut Handelsblatt auch nicht bekannt, für welchen Zeitraum die Verpflichtung gelten soll.

Zeitraum für Update-Pflicht orientiert sich an Erwartungen der Kunden

Außerdem ist unklar, ob Unterschiede zwischen den Gerätearten geplant sind. Eine smarte Waschmaschine tauscht man vermutlich weniger häufig als ein Smartphone aus. Sicher ist jedenfalls, dass die Verpflichtung für alle Geräte mit Software gelten soll, daher auch für Saugroboter, Fernseher, Wearables oder auch smarte Haushaltsgeräte wie Kühlschrank, Waschmaschine, etc.

Es heißt zur Dauer der Update-Pflicht nur sehr grob: „dass der Verbraucher während des Zeitraums Aktualisierungen erhält, den er aufgrund der Art und des Zwecks der Sache und der digitalen Elemente und unter Berücksichtigung der Umstände und der Art des Vertrags erwarten kann“. Dieser Zeitraum bemisst sich am „Erwartungshorizont eines Durchschnittskäufers“.

Bitte, was?

Wir fragen uns natürlich auch, inwieweit man ein Update als ausreichend sieht. Das können bei Smartphones etwa reine Sicherheitsupdates sein, deren Bereitstellung wesentlich weniger Ressourcen und Arbeitsaufwand benötigen. Anders wäre das bei kompletten Firmware-Updates, die das Betriebssystem auf eine neuere Version hieven. Ihr merkt schon, da gibt es noch viele Fragen zu klären.

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2 Kommentare zu „Update-Pflicht kommt per Gesetz – viele ungeklärte Fragen“

  1. Sicherheit bietet nur:
    Mitdenken.

    Fazit:
    Es muss alles nur noch teurer werden.
    Machen wir uns nichts vor. Genauso wird Corona refinanziert. Da kommt noch mehr!

    BTW: Und da reden viele über die grüne Verbotspartei, die einem vorschreibt wie wir zu leben haben. Wenn aber sowas mit Updatepflicht der CDU (& SPD) kommt kuschen sie alle. Sehr seltsam.

  2. Die 1000€ Schwelle für Smartfones ist ja schon lange geknackt. Dafür sollte man erwarten können, das die Versorgung mit Updates und Sicherheitspatches über viele Jahre gesichert ist. Bei Windows 10 klappt das ja auch !

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