Von diesem Hersteller haben die wenigsten gehört, doch er verkauft Millionen Smartphones

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Der chinesische Hersteller Transsion steckt hinter den Marken Infinix, Itel und Tecno - doch hierzulande hat wohl noch niemand von ihm gehört.

Gerade werden wieder Zahlen zum dritten Quartal 2020 herumgereicht, die Samsung in den EMEA-Märkten (Europa, Naher Osten, Afrika) eine solide Performance bescheinigen: 29,6 Millionen verkaufte Smartphones (2 Millionen weniger als im Q3 2019) und fast 32 Prozent Marktanteil.

An Stelle zwei steht wenig überraschend Xiaomi mit 13,4 Millionen verkauften Einheiten, die ihren Absatz deutlich steigern konnten. Im Q3 2019 waren es mit 6 Millionen etwas weniger als die Hälfte – das sind 120 Prozent Wachstum!

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Transsion steht für Tecno, Itel und Infinix

Auf Platz drei allerdings, und das ist das Spannende, steht mit 12,4 Millionen Smartphones der Name Transsion – von dem ich persönlich noch nie etwas gehört habe (neben Xiaomi ist er übrigens der einzige, der im Jahresvergleich wachsen konnte – alle anderen haben verloren, sogar Apple mit immerhin 0,2 Prozent).

Eine kurze Recherche im Netz spuckt Berichte aus dem letzten Jahr aus, die sich ebenfalls mit der Underdog-Story befassen. Doch nicht einmal für einen deutschen Wikipedia-Artikel hat es bis jetzt gereicht.

Hauptsitz des Herstellers, der sich auf extrem günstige Smartphones spezialisiert hat, ist die chinesische Technologie-Metropole Shenzhen. 2006 wurde das Unternehmen in Hongkong gegründet, 2008 folgte das erste Featurephone und 2014 das erste Smartphone. Verkauft werden die Geräte aber neben Südostasien vor allem in Afrika unter den Marken Tecno, Itel und Infinix.

Fast jedes zweite Smartphone in Afrika kommt von Transsion

Die aktuellsten Zahlen, die ich zu Transsions Erfolg speziell in Afrika finden konnte, sind zwar aus dem Q4 2019, bescheinigen dem Hersteller allerdings schon da mit einem Marktanteil von über 40 Prozent eine absolute Spitzenposition.

Aus der jüngeren Presse lässt sich aber nicht nur Gutes über Transsion erfahren. Erst im August hagelte es nämlich Vorwürfe, dass Smartphone mit vorinstallierter Malware ausgeliefert würden. Dafür machte Transsion einen „Verkäufer in der Lieferkette“ verantwortlich, konnte aber nicht genau sagen, wer. Gerade bei so einer Monopolstellung, wie sie Transsion in Afrika innehat, ist das extrem kritisch.

Artikel, die noch etwas mehr in die Tiefe zu Transsion gehen, könnt ihr zum Beispiel hier oder hier lesen.

Toll, wieder den Horizont etwas erweitert. Wie sieht’s bei euch aus – kanntet ihr Transsion schon vorher?

(via)

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