VW plant günstige Elektroautos ohne Infotainment-Bildschirm

VW-ID.2-Innenraum

Kommen einige zukünftige Elektroautos von VW wieder ohne einen großen Bildschirm in der Mitte des Armaturenbretts? Was es zuletzt beim Up von Volkswagen gab, soll sogar zukünftig wieder möglich sein, vor allen Dingen um Kosten zu sparen.

Weniger Software-Entwicklung, weniger Kabel, weniger Bauteile – es gibt einige gute Gründe die Infotainment-Bildschirme bei günstigen Elektroautos wegzulassen. Diesen Plan gibt es intern bei VW, berichtet „Der Spiegel“ in diesen Tagen. Smartphones der Kunden könnten diese Aufgaben ohnehin erledigen.

Günstige Elektroautos müssen auf Feature verzichten

VW will die Preisgrenze von 20.000 Euro halten können, aber das wird schwierig sein. Allein über eine günstige Produktion sei das wohl nicht möglich, man müsse sich noch weitere Wege überlegen. Es wird aktiv darüber nachgedacht, den eigentlich obligatorischen Infotainment-Bildschirm einzusparen.

Das wäre heute fast unüblich. Wenn etwas eingespart wird, haben Hersteller wie Volvo zuletzt auf einen Tachometer verzichtet und alles (Geschwindigkeit etc.) eher auf den mittig platzierten Infotainment-Bildschirm ausgelagert. Ausgerechnet diesen wegzulassen, wäre bei den heute sehr modernen Autos schon eher untypisch.

Kontroverse Idee in der heutigen Zeit: VW setzt womöglich auf das Smartphone der Kunden

„Bring your own device“, so die Idee bei VW. Weil das eigene Smartphone ohnehin Musik abspielen und navigieren könnte, wäre das für Kunden wohl ausreichend. Zumindest für die Einstiegsmodelle der 20.000 Euro Elektroautos kann ich mir das gut vorstellen.

Die Idee ist logisch, aber dürfte in der heutigen Zeit eher kontrovers sein. Der große Bildschirm ist in modernen Fahrzeugen eigentlich nicht mehr wegzudenken. Ich stelle mir es ehrlich gesagt eher schwierig vor, neue Elektroautos nur mit einer Smartphone-Halterung anzubieten.

Eine potenzielle Lösung: Den Kunden darf VW nicht meines Erachtens alleine lassen. VW könnte daher eine Smartphone-App anbieten, die das gesamte Infotainment-Erlebnis teurer Fahrzeuge auf dem Smartphone-Bildschirm bietet, dafür als optionales Abonnement für ein paar Euro je Monat.

11 Kommentare zu „VW plant günstige Elektroautos ohne Infotainment-Bildschirm“

  1. oh man;) Mir war schon vorher klar, dass VW, um dien Preis zuhalten, Lenkrad, Räder, elektr. Fensterheber und….. als Sonderzubehör anbieten wird. Und nun das noch:(
    Einfach nur traurig….

    1. Beste Nachricht seit langem. Ich trage tagtäglich einen Computer mit Display und Audioausgabe, den ich mit Sprachsteuerung bedienen kann, mit mir herum. Routenplanung geht eh mit dem Smartphone, auch mit Ladeplanung.

      Das Infotainment kann echt weg.

  2. grundsätzlich finde ich den Ansatz richtig.
    Aber das erste Hindernis ist doch die Straßenverkehrsordnung. wie soll die Polizei das Handhaben?
    Das Handy ist ja Verboten im Straßenverkehr.
    also wäre das einzige die Rechenleistung zu nutzen.
    was dann aber ganz klar mehr den Preis drücken muss.
    Zu dem Monatlichen Gebühren die im Artikel erwähnt wurden: Nein ich bin nicht Bereit dafür zu bezahlen. wenn das Fahrzeug schon mein Cellphone benötigt, kann ich auch meine Abos wie Prime oder Spotify nutzen.
    Meiner Meinung nach vergeudet VW viel Zeit, anstatt jetzt endlich mal was brauch und bezahlbares auf den Markt zubringen.

    1. Das Infotainment-Display während der Fahrt zu bedienen, ist in Deutschland genauso verboten, wie die Bedienung eines normalen Smartphones 😉
      Anrufe annehmen, ablehnen, den Sprachassistenten aktivieren sind eigentlich nur mit einer „kurzen Blickzuwendung“ erlaubt

  3. Habe ich schon vor Ewigkeiten erwähnt diese ganzen Paketoptionen rauswerfen…. Navi Paket, Sitzheizungspaket, Soundpaket, headup Paket etc….eine Halterung für magsafe mit Ladefunktion würde definitiv reichen sowie Standard Lautsprecher. Dann hat man navigation und Musik. Wichtig wären nur zwei Sitze für große Menschen und ein Kofferraum für ca 2 Wasserkisten. Dazu noch Schnellladen und fertig. Aber dazu sind die westlichen Hersteller nicht bereit….dann werden denen das eben die asiatischen zeigen wie es geht.

  4. Ich finde den Ansatz goldrichtig. In meinem Bekanntenkreis ist wirklich jeder ausnahmslos nur genervt von den Infotainment Systemen. Ich habe wirklich noch nie jemanden (IRL) getroffen, der sich über einen Touchscreen im Auto gefreut hat. Wenn der wieder verschwinden sollte, wäre das ein Grund zum feiern. Bluetooth und Lautsprecher reichen allemal an Infotainment

    1. Dem kann ich nur zustimmen.
      Ich wünschte mir gerne die Zeit zurück, wo man sich nachträglich noch din und doppeldin radios einbauen konnte und man selbst die Wahl der Hardware bestimmt hat.

      1. Dann wundere dich nicht, wenn zukünftig jeder der hier aus dem Flugzeug steigt sagen kann: „Willkommen im Technikmuseum Deutschland“
        Das war mal anders. Kann mich noch gut erinnern ;-)

Kommentar verfassen

Bleibt bitte nett zueinander!