Google Assistant läuft auf sein Ende zu, Gemini wird übernehmen und tut das auch bereits bei einigen Geräten. Google rollt seit ein paar Tagen die Gemini-App für Wear OS-Uhren aus und mit Wear OS 4 ist die Schwelle recht niedrig angesetzt. Auch ältere Modelle erhalten den Sprachassistenten deshalb.
Gemini kann mehr als Google Assistant, dann hier steckt eine KI im Hintergrund. Die großen Sprachmodelle haben ihre Stärken darin, natürliche Sprache sehr viel besser verstehen zu können und deshalb auch komplexere Aufgaben überhaupt erledigen zu können. Aber es bleiben auch beim Smartwatch-Einsatz die bekannten Schwächen.
KI kann mehr, ist aber nicht fehlerfrei. Zum Beispiel: Die Antwort auf eine Fahrplanabfrage (Seattle–Bainbridge-Fähre) war 35 Minuten falsch. Auch beim Kalendermanagement gibt es Luft nach oben, denn persönliche Einträge wurden erkannt, geteilte Kalender jedoch ignoriert und auch bereits vorhandene Termine wurden gerne mal „übersehen“.
Gemini ist dialogorientiert und bietet mehr Spielraum für Interaktion
Auf viele Fragen im Alltag hat Gemini jedoch schnell eine gute Antwort parat und kann vor allem mehr Informationen bieten. Dabei kommt auch zugute, dass es Verbindungen zu externen Diensten wie Google Maps gibt. Mal eben ein gutes Café in der Nähe suchen und dort hin navigieren lassen, geht nun wohl sehr zuverlässig. Kalender, Notizen und Co. sind auch an Gemini angebunden.
Ein großer Vorteil sei im Alltag, dass man jetzt im Grunde genommen wirklich jede Frage direkt durch die Uhr beantwortet bekommt, weil das Wissen der Sprachmodelle quasi unendlich groß ist und Gemini außerdem auf die Google-Suche zurückgreift. Man würde dann, so beschreibt es die Kollegin von The Verge, wesentlich häufiger Fragen direkt an die Uhr stellen, also gar nicht mehr zum Telefon greifen.