Welcher Saugroboter ist für mich der richtige?

Saugroboter Head

Bild: YoonJae Baik via Unsplash

Heute gibt es sie wie Sand am Meer in unterschiedlichsten Ausführungen und allen möglichen Preisklassen. Saugroboter sind in unserer Gesellschaft angekommen, sie liegen längst auch in den Regalen von Aldi und Co. Aber welches Gerät ist für mich das richtige – reicht ein Gerät für 200 Euro aus oder muss es doch das Luxusmodell für 700 Euro sein?

Ich habe in den vergangenen Jahren einige Geräte ausprobiert und für mich nun herausfinden können, nach welchen Kriterien man einen Saugroboter aussuchen sollte. Ich will euch meine Erkenntnisse teilen. Es geht dabei aber nicht um exakte Modelle der zahlreichen Hersteller, sondern viel mehr um die Rahmenbedingungen.

Der Dumme: Weiß nichts und kann auch nicht viel – außer staubsaugen

Muss man heute wirklich nicht mehr kaufen, die dummen Saugroboter, die nur ziellos umherfahren. Sie wissen nicht ihren eigenen Standort und wo sie schon gereinigt haben. Ich würde auf Saugroboter ohne jegliche Kartierung heute unbedingt verzichten, weil sie aufgrund der fehlenden Orientierung auch nicht sonderlich zuverlässig arbeiten.

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Immer wieder im Neuland: Erstellt sich eine Karte, aber leidet an digitaler Demenz

Es gibt etwas klügere Modelle, die keine echte Navigation per Lidar oder Laser haben, sondern mit einer nach oben ausgerichteten Kamera filmen. Diese Art der Saugroboter erstellen bei jeder Fahrt eine neue Karte. Sie wissen somit, wo sie bereits gereinigt haben und fahren diesen Bereich nicht mehrmals ab. Sie merken sich ihre Karte aber nicht, weil sie mangels der notwendigen Sensoren nicht zielgenau navigieren können.

Für einfach strukturierte Räumlichkeiten ist das durchaus ausreichend. Es darf aber nichts herumliegen und man kann diese Saugroboter auch nicht gezielt in Räume schicken oder ihnen bestimmte Bereiche verbieten.

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Navigationsturm: Sperrzonen und mehr

Das nächste Level sind die Geräte, die einen kleinen Aufbau haben, worin sich diverse Sensoren für die Navigation befinden. Es handelt sich dabei in der Regel um durchaus schlaue Saugroboter, die eine Karte erstellen, Räume unterteilen und bestimmte Bereiche meiden oder gezielt abfahren können. Häufig kommt die Navigation per Lidar-Technik zum Einsatz.

Wer mehrere Räume zuverlässig saugen möchte, setzt wohl eher auf diese Modelle. Das funktioniert damit nämlich wirklich gut. Außerdem möchte man auch hin und wieder einen Bereich gezielt reinigen lassen, was mit diesen Geräten ebenfalls gut klappt.

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3D-Erkennung: Jetzt kann auch das Spielzeug liegen bleiben

Immer häufiger gibt es jetzt auch Saugroboter mit einer integrierten 3D-Erkennung. Dafür kommen weitere Sensoren zum Einsatz, die Spielzeug, Haustiernäpfe, kleine Dekoelemente und ähnliche Dinge erkennen, um sie zu umfahren. Wir haben Kind und Katze, diese 3D-Erkennung ist für uns Gold wert. Es ist ein großer Unterschied, ob bei uns der Saugroboter mit 3D oder ohne 3D unterwegs ist.

Die große Glasscheibe an der Front schützt Sensoren, die sämtliche Objekte auf dem Arbeitsweg erkennen können:

Dreame Bot Z10 Pro Testbericht 1

Heiße Extras: Wischen, Absaugstation, Gummilippen und mehr

In den oberen Preisklassen finden wir einige Extras, wie zum Beispiel automatische Absaugstationen. Sie saugen Roboter automatisch nach jeder Fahrt leer, sodass der eher kleine integrierte Schmutzbehälter nicht ständig voll ist. Je nach Modell kommt man dann auch mal einen Monat oder sogar deutlich länger hin, den Sauger nicht selbst händisch leeren zu müssen.

Dreame Bot Z10 Pro Testbericht 2

Außerdem gibt es heute viele hybride Roboter, wobei ich von den Wischfunktionen teilweise wenig halte. Günstigere Roboter ziehen nur einen Lappen hinter sich her, was ich nicht „wischen“ nennen würde. Außerdem muss man die Schmutzbehälter händisch tauschen. Teurere Geräte setzen Vibrationen ein, um ein besseres Wischergebnis zu erzielen. Es gibt sogar reine Wischroboter.

Ein weiterer Luxus sind die Hauptbürsten, die in den oberen Preisklassen aus anderen Materialien bestehen, um weniger Haare um sich zu wickeln. Es gibt auch Systeme mit mehreren Bürsten, die dadurch noch effizienter arbeiten sollen. Und sogar flexible Bürsten sind möglich, die sich dem Boden anpassen können.

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Eine App bieten sie heute fast alle. Die man aber fast nur zur erstmaligen Konfiguration braucht und bei Robotern mit Navigation immer dann, wenn man Bereiche gezielt reinigen lassen möchte. Auch die Anbindung an Google Assistant und Amazon Alexa ist sehr oft gegeben.

Und, was kaufe ich jetzt?

Wir kommen am besten mit dem Gerät klar, das eine Absaugstation bietet und die 3D-Erkennung kleinerer Objekte. Ich würde diese beiden Faktoren im Alltag mit Kind und Katze nicht mehr hergeben. Uns reicht aber eine einfache Reinigungsbürste und selbst die Saugleistung günstigerer Geräte hatte uns eigentlich immer zufriedenstellen können. Wischen will ich zunächst weiterhin selbst.

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