Xiaomi OpenWear Pro: Kopfhörer mit Passform-Problem

Xiaomi Open Wear Stereo Pro

Xiaomi hat mit den OpenWear Stereo Pro neue Open-Ear-Kopfhörer für 149,99 Euro vorgestellt. Wie ein Test von China-Gadgets zeigt, bieten die Kopfhörer zwar technisch interessante Features, offenbaren aber ein grundlegendes Problem bei der Ergonomie.

Die Kopfhörer setzen auf ein komplexes Quad-Treiber-System: Ein piezoelektrischer Keramik-Hochtöner arbeitet zusammen mit zwei Balanced-Armature-Treibern und einem 18 x 13 mm großen dynamischen Treiber. Ein zusätzlicher Phasenkompensationstreiber soll die Schallabstrahlung nach außen reduzieren und so für mehr Privatsphäre sorgen.

Das zentrale Problem liegt laut dem Testbericht in der Passform: Die Kopfhörer wurden offensichtlich für kleinere, asiatische Ohren konzipiert. Bei europäischen Nutzern mit tendenziell größeren Ohren rutschen die Ohrbügel zu hoch und verfälschen dadurch den Klang erheblich. Nur bei optimaler Positionierung würden die Treiber ihr Potenzial mit klaren Höhen und Mitten entfalten, während der Bass naturgemäß bei Open-Ear-Designs schwächer ausfällt.

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Die Ausstattung umfasst Bluetooth 5.4 mit LDAC-Codec, Dual-Device-Connection und eine Akkulaufzeit von fünf bis sieben Stunden je nach verwendetem Codec. Das Ladeetui mit 700-mAh-Akku ist mit Kunstleder bezogen und soll einen edlen Eindruck vermitteln.

Für Telefonate eignen sich die OpenWear Pro laut Test gut, da sie klare Sprachqualität und ordentliche Geräuschunterdrückung bieten. Die Xiaomi Earbuds App steuert verschiedene Equalizer-Presets bei, einen individuellen Equalizer gibt es jedoch nicht.

Bei einem Preis von 150 Euro solltet ihr vor dem Kauf unbedingt testen, ob die Kopfhörer zu eurer Ohrform passen – sonst bleibt das Klangerlebnis weit hinter den Erwartungen zurück.

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