Xiaomi verwehrt Smartphones mit entsperrtem Bootloader sein neues OS

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Ein offener Bootloader gehört eigentlich zur Android-Identität, doch Xiaomi opfert ihn für mehr Sicherheit der Nutzer.

Wie Xiaomi gegenüber Android Authority bestätigte, ist das Entsperren des Bootloaders bei Geräten mit dem neuen Betriebssystem HyperOS standardmäßig nicht möglich. Laut Xiaomi soll dies der Systemsicherheit dienen und Datenlecks verhindern.

„Frühere Betriebssysteme wie MIUI 14 können weiterhin entsperrt werden, aber die Nutzer werden keine Xiaomi HyperOS-Updates mehr erhalten, wenn sie ihre Geräte in einem entsperrten Zustand lassen“, teilte uns das Unternehmen mit.

Android Authority

Für Nutzer in China gelten besonders strengere Regeln. Hier müssen User zunächst Level 5 im Forum erreichen, um eine Freischaltung zu beantragen. Zudem ist die Erlaubnis auf maximal drei Geräte pro Jahr beschränkt. Für andere Regionen nannte Xiaomi bisher keine Details zum Freischaltungsprozess.

Keine Updates nach Entsperrung

Wie das Unternehmen weiter ausführte, erhalten Nutzer nach einer Entsperrung des Bootloaders weder MIUI- noch HyperOS-Updates mehr. Das gilt, egal ob das Gerät bereits auf MIUI 14 oder HyperOS laufe. Erst nach erneuter Sperrung seien wieder Aktualisierungen möglich.

Die Einschränkungen unterscheiden Xiaomi von anderen Herstellern. Bei Googles Pixel-Reihe oder OnePlus kann die Bootloader-Freischaltung etwa einfach über die Entwickleroptionen erfolgen. Es ist sicherlich die Minderheit, aber einige Nutzer schätzen offene Bootloader, um ihr Gerät frei anpassen und mit alternativen Custom-ROMs versehen zu können.

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Xiaomi begründet die Einschränkungen mit erhöhten Sicherheitsrisiken durch einen offenen Bootloader. Zudem seien diverse Apps wie Banking und Bezahlfunktionen nach einer Entsperrung nicht mehr nutzbar. Für die wachsende Customizing-Community dürften die neuen Regeln bei HyperOS jedoch einen Rückschlag bedeuten.

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2 Kommentare zu „Xiaomi verwehrt Smartphones mit entsperrtem Bootloader sein neues OS“

  1. Zum Glück gibt es ja noch Custom Firmwares. Sind sowieso um Längen besser als Stock Firmwares mit hässlichen UI’s und mit unnötig installierten Apps.

  2. Sorry,aber für wie blöd wollen die einen denn verkaufen? User die wissen was ein Bootloader ist, dass man diesen entsperren kann und was in der Folge dadurch möglich ist,die wissen sicherlich auch, was für folgen das für u.a. Bankingapps haben kann. Und wer dann noch etwas tiefer im Thema drin ist,der weiß auch, was er tun kann um trotz offenen Bootloader plus evtl Robotrechten, Bankingapps etc normal nutzen zu können. Es gibt tatsächlich nur sehr wenige Gründe, einem Käufer der Hardware, die freie, uneingeschränkte Nutzung derselben zu erschweren. Und diese Gründe sind wirklich Anlass sich Sorgen um echte Sicherheit der Geräte zu machen. Stichwort MIUI Dämon um nur einen zu nennen. Custom ROMs sind quelloffene und Schadcode dort unterzubringen,somit sehr schwierig.

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