Xiaomis Elektroauto und die schwierige Situation

Xiaomi SU7

Mal eben ein Elektroauto aus dem Boden stampfen und den Markt erobern, das wollen viele schaffen und dazu gehört jetzt auch Xiaomi. Ohne in einen Preiskampf zu gehen, klappt es aber auch hier nicht. Die vollelektrische Limousine sieht wie ein bunter Mix anderer Autos aus, hat wenig eigene Identität und muss scheinbar erst einmal über den Preis überzeugen.

Die Bestellungen sind in den ersten Tagen durch die Decke gegangen. Aber das hat nichts zu bedeuten. Angeblich sei die Stornorate derzeit bei 55 Prozent. Dennoch sei das Fahrzeug so beliebt, dass Xiaomi die Produktionskapazitäten gerne hochfahren würde, um die Wartezeiten für Kunden wieder deutlich verkürzen zu können.

Xiaomi hat für die kommenden Jahre mit ordentlich Verlust gerechnet, der Start in den Markt der Elektroautos ist steinig. Durchschnittlich soll der Verlust bei ca. 900 Euro je Fahrzeug liegen. Ein Xiaomi-Manager reagierte auf die Zahl: Sie würde „erheblich von der tatsächlichen Situation abweichen“, Analysten hätten den Boom der ersten Wochen unterschätzt. Details nennt Xu Jieyun jedoch nicht.

Der Start als Minusgeschäft würde jedoch nicht wundern. Xiaomi hat sich nicht für einen Premiumpreis entschieden, sondern wollte lieber das Model 3 von Tesla unterbieten. Aber gerade bei Elektroautos sind die niedrigeren Preiskategorien gerade besonders schwierig in Umsatzerlöse umzuwandeln. Ziel dürfte es derzeit eher sein, überhaupt Marktanteile zu gewinnen.

Das größte Problem ist derzeit wohl die zu niedrige Produktionskapazität und das soll schnell besser werden. Wenn die Zulieferer jedoch nicht mitziehen können, wird Xiaomi nicht schneller produzieren können. Kunden springen als Folge dessen ab, denn Alternativen von anderen Automarken gibt es in China genug – da muss man nicht 6 Monate auf die Auslieferung warten.

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