In Zeiten in welchen die Grünen wieder ganz nach oben wollen und bei aktuellen Wahlen ein Rekordhoch erreichen, wird das Thema Umweltschutz für immer mehr Online-Shops ein ebenso wichtiges Thema. Zalando hat jetzt einige Umstellungen angedeutet, angekündigt und zum Teil bereits umgesetzt. Zum einen gibt es für kleinere Verpackungen die Umstellung von Kunststoff auf Papier, teilte das Unternehmen im hauseigenen Blog mit. Zum anderen soll der Versand verändert werden.
Wechsel von Kunststoff auf Papier
„Ganz aktuell stellen wir gerade unsere “Beauty Bags” von Plastik auf Papier um. Wenn eine Kundin aktuell Lippenstift und Mascara bestellt, verpacken wir diese beiden Produkte in eine gepolsterte Plastiktasche und legen sie in unsere Zalando Box. Kosmetikprodukte brauchen eine extra Hülle zum Schutz, weil sie beispielsweise zerbrechlich sind. Für diese “Beauty Bags” haben wir jetzt eine Alternative aus Papier gefunden, die wir ab sofort einsetzen. Die Kundin erhält also ihre Kosmetikprodukte in einer kleinen Papiertasche, die zu 100% recycelt ist und die sie natürlich für andere Zwecke wiederverwerten kann. Gleichzeitig führen wir Polybags – das sind die dünnen Schutzhüllen um unsere Textilien – aus über 60 Prozent recyceltem Plastik ein. Durch diese Änderungen reduzieren wir unseren Verbrauch an nicht recyceltem Plastik um etwa 625,6 Tonnen im Vergleich zum vergangenen Jahr.“
Des Weiteren soll forciert werden, dass Verpackungen mehrmals verwendet werden. Im Grunde der Gegenpart zur Mehrwegflasche.
„Ein klarer Trend und die Zukunft der Verpackung ist die Wiederverwendung – das ist immer besser als ein Einmalgebrauch. Wir arbeiten an einem Pilotprojekt, um zu sehen, wie wir Mehrwegverpackungen verwenden können. Kunden würden dann Textilien oder Kosmetikprodukte in einer Transportbox oder -tasche geliefert bekommen, die danach viele weitere Male für den Versand oder die Retoure genutzt werden kann. Sowohl die Frage nach dem Material als auch der Organisation dahinter sind nicht einfach zu beantworten. Das ist für uns erst recht ein Ansporn, hier voran zu kommen. Wir wollen noch dieses Jahr einen Pilotversuch starten. Im Gegensatz zu Einwegverpackungen hält die Wiederverwendung Materialien aus dem Abfallstrom heraus, sichert so ihren Wert und reduziert den CO2-Ausstoß und verlängert den Lebenszyklus des ursprünglichen Rohstoffs.“
Grundsätzlich ist der Verpackungswahnsinn in den letzten Jahren schon ziemlich krass geworden. Da muss also in vielen Bereichen umgedacht werden. Nicht selten bekommen wir in Plastik verpackte Waren zusätzlich in Plastik verpackt nach Hause.