Zustimmung fürs Tempolimit: Besonders toll, wenn man elektrisch fährt?

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E-Auto am Schnelllader.

In den vergangenen zwei Wochen bin ich wieder elektrisch gefahren und möchte das privat sowie beruflich noch deutlich ausbauen. Ein großer Haken ist in meinen Augen allerdings das Tempo auf deutschen Autobahnen. Einerseits ist es in meinen Augen ein extrem hoher Stressfaktor auf Reisen, aber auch für moderne Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb nicht sonderlich praktisch. Jenseits der 100 Kilometer Marke steigt der Verbrauch rapide an, die Reichweite sinkt umso schneller.

Tempolimit auf deutschen Autobahnen, eine never ending Stammtischstory

So wie gegen elektrische Autos am Stammtisch gefeuert wird, so sehr ist ein Teil der deutschen Autofahrer auch gegen ein Tempolimit. Einige sehen darin ihre Freiheit bedroht, wenn es ein generelles Limit gäbe. Dennoch ist laut aktuellen Umfragen eine klare Mehrheit für eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 130 Kilometern pro Stunde. 57 Prozent sind dafür. 33 Prozent sind strikt dagegen. Der Rest ist unentschlossen.

Was interessant ist: In den vergangenen Jahren hat sich bei diesem Thema immerhin etwas bewegt. Eine YouGov-Umfrage aus 2015 ergab eine Befürwortung bei 56 Prozent der Befragten. Damals allerdings noch bei einer Geschwindigkeit von maximal 150 Kilometern. Für die 130 Kilometer pro Stunde stimmten damals nur 40 Prozent zu. Einig waren sich fast alle bei der Ablehnung eines Limits auf nur 100 Kilometer.

Umfragewerte zeigen keine drastischen Bewegungen in eine Richtung

Im Schnitt war etwas weniger als 50 Prozent, die dennoch für ein Tempolimit zwischen 150 und 130 Kilometern je Stunde gestimmt hätten. Kaum weniger als heute. Etwas wenig Bewegung in diesem Thema, obwohl in den vergangenen sieben Jahren Energiepreise allgemein und auch die Benzinpreise gestiegen sind. Vielleicht müssen erst alle elektrisch fahren, um vom hohen Verbrauch bzw. kurzen Reichweiten eingebremst zu werden?

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24 Kommentare zu „Zustimmung fürs Tempolimit: Besonders toll, wenn man elektrisch fährt?“

      1. Das Argument „es ist besser für die Umwelt“ kannst Du in der Pfeife rauchen. Selbst wenn sich jetzt sofort 100% der Bevölkerung Deutschlands in nichts auflösen und nichts mehr konsumieren und keine Umwelt mehr verschmutzen hat das keinen positiven Effekt, weil alle anderen auf der Welt weiterhin und manche Ländern stark expansiv die Umwelt verpesten. Der Regenwald wird weiterhin im absolut ungesunden Übermaß gerodet und China wird weiterhin Kohle in unfassbarem Ausmaß verheizen. Macht Euch mal locker, entweder wird endlich die Kernfusion lauffähig zu Ende entwickelt oder es ist eben düster irgenwann. Deutschland kann die Erde nicht alleine retten, auf alles zu verzichten also komplett unsinnig.

  1. Aktuell kommt die Debatte ja wieder auf, weil die Spritpreise so hoch sind. Das muss doch jeder selbst wissen, ob er/sie mit 190kmh oder 130kmh (spritsparend) unterwegs ist.

    1. Ja. Das stimmt. Blödsinn die Debatte wegen der Spritpreise oder aufgrund des Verbrauchs wieder anzufeuern. Da bin ich voll deiner Meinigung. Bleibt jedem selbst überlassen wann und wie und was ich für mein Geld ausgeben. Ich kann und darf ja auch freiwillig langsamer fahren.

  2. Die Thematik wird sich mit wachsendem Anteil an eFahrzeugen mehr oder weniger selbstständig regeln. Da diese (wie oben schon erwähnt) oberhalb von 100 km/h einfach nur absolut ineffizient arbeiten, werden diejenigen die längere Strecken unterwegs sind, sich „freiwillig“ auf der LKW-Spur ansiedeln… Jene die nur kürzere Strecken, quasi von Steckdose zu Steckdose fahren, können es sich dann leisten zu „heizen“.
    Unabhängig davon ist die Diskussion über ein generelles Tempolimit hauptsächlich Scheinlauf und Meinungsmache, da ohnehin schon der größte Teil der Autobahnen eine Geschwindigkeitsbeschränkung aufweist. Oder aber durch fehlendes miteinander Fahren und mangelnde Aufmerksamkeit gegenseitig ausgebremst wird.

    1. Ich versuch es mal sachlich zu erklären.

      Die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Autobahn ist vollkommen egal, es geht um die ständigen Beschleunigungsvorgänge, die sind die Verbrauchskiller. Die passieren natürlich durch Staus und auch durch Baustellen, aber eben in den meisten Fällen dadurch, dass man durch ein langsameres Fahrzeug (welches wiederrum ein lamgsameres Fahrzeug überholt) ausgebremst wird nur um danach dann wieder auf 180 zu beschleunigen, bis 1 Minute später wieder das gleiche passiert.

      Diese (unnötigen) Beschleunigungsvorgänge lassen sich mit einem Tempolimit sowohl in der Anzahl (wenn alle max. 130 fahren dürfen, werde ich nicht mehr so oft ausgebremst und muss dann nicht mehr so oft wieder beschleunigen), als auch in der „Qualität“ (also in der Höhe auf die ich zurückbeschleunige, von 100 auf 130 ist eben weniger als von 100 auf 180) deutlich reduziert.

      1. Ständige Brems-/Beschleuningungsmanöver… stellst Du m.E. überzogen dar. I.d.R. sieht der schnall fahrende im voraus, daß ein langsamerer überholt und kann vom Gas gehen statt scharf zu bremsen. In seltenen Fällen zieht sicherlich auch mal ein unbedarfter kurz vorher raus aber diese Extreme sind eher nicht die Regel.
        Der Spiegel schreibt: weniger als 2% fahren schneller als 160, nur 9% sind mit 140-160 unterwegs, 77% fahren maximal 130.
        Das Problem „Raserei“ existiert praktisch überhaupt nicht. Im übrigen gilt das Rechtsfahrgebot, wer fertig hat mit Überholen gehört zurück auf die rechte Spur.
        Was Dein Problem (massives Bremsen und Beschleuningen) aber tatsächlich auslöst sind überholende LKW auf 2-spurigen Autobahnen, die brauchen nämlich kilometerlang für einen Überholvorgang. Und da muß man auch bereits von 130 ziemlich stark runterbremsen und hinterher beschleuningen alle, die sich in der langen Schlange eingereiht haben wieder. Ein Überholverbot für LKW auf 2-spurigen Autobahnen hätte m.E. einen höheren Spareffekt als ein gen. Limiti für PKW.

  3. Grundsätzlich sollten erstmal alle, die sowieso nicht auf der Autobahn fahren und/oder ohnehin keinen Führerschein haben von der Umfrage ausgeschlossen werden. Und erst dann kann man mal sehen was tatsächlich betroffene davon halten. Die Meinung aller anderen ist ja völlig belanglos.

    1. 14 Jährige um deren Zukunft es also bei der Unweltproblematik geht und die dann halt in 3-4 Jahren Autofahren dürften, sollten bei so einer Umfrage nicht teilnehmen dürfen? Was für eine dumme Einstellung.

      1. Dumm ist lediglich andere (unbequeme?) Meinungen als dumm zu bezeichnen. Jemand der nicht selbst fährt, ist nicht direkt betroffen und jemand der noch nie gefahren ist, kann es auch nicht beurteilen.

  4. Ich weiß nicht wo da das Problem ist!? Wenn dir, oder wem auch immer, der Verbrauch zu hoch ist, dann fahrt halt langsamer, ist doch euer Bier. Warum müssen sich andere ebenfalls danach richten? Was zum Geier geht MICH DEIN Verbrauch an? Frech, dreist, egoistisch und ignorant nenne ich sowas!!!
    Ich fahre im Schnitt auch nur 120 km/h, aber weil ICH das so will! Es kann aber auch mal eiliger sein, dann möchte ich nicht schon wieder an die Kette gelegt wegen anderen unfähigen Menschen. Für 100 ist die Landstraße da. Bei 100 auf Autobahnen können diese Straßen auch gleich ganz abgerissen werden, dann haben die nämlich sehr oft gar keinen Vorteil mehr gegenüber Landstraßen.

    Und mal ganz ehrlich… Wenn man sich gestresst fühlt, sollte man Autobahnen lieber gleich ganz meiden. ;) Für mich sind Autobahnen absolut gechillt. Städte stressen mich, alle anderen raus? Wie wärs damit?

    1. Ich stelle die Frage andersrum, warum soll ich den „Tankrabatt“ eines Rasers von meinem Steuergeld mitfinanzieren?

      Ich habe kein Problem als E-Autofahrer, wenn bei zu hohen Benzinpreisen Leute vom Staat entlastet werden, weil sie sich das Autofahren kaum noch leisten können. Warum soll ich aber das Rasen am Ende mitfinanieren?

      Ich könnte genauso gut fragen, warum mein Sohn für das Rasen von anderen in 30 Jahren büßen soll, weil diese Leute die Umwelt total sinnlos verschmutzt haben?

      Und auch für dich nochmal, die Durchschnittsgeschwindigkeit ist vollkommen egal, die Erklärung dafür kannst du in einem Kommentar von mir weiter oben lesen.

      1. Das ist das Problem von Gießkannenpolitik. In erster Linie soll der Tankrabatt Pendlern, LKW Betrieben (Speditionen, Lieferdiensten) zu Gute kommen. Das gewählte Mittel begünstigt aber alle, auch die Reichen, die eigentlich keinen Rabatt brauchen.
        Aber wie im anderen Kommentar bereits geschrieben, richtig schnell fahrende (über 160kmh) sind weniger als 2% – das macht so gut wie nicht aus.

  5. *ach das geht wieder, ich probier’s in 2 Teilen.*

    #1/2
    Ich sprach vom generellen Schnitt. Gibt Tage wo ich auch nur 110 fahre, an anderen Tagen 130. Ich beschleunige bestimmt nicht ständig zwischen 90 und 150 um auf einen 120er Schnitt zu kommen. Ich weiß wie man spritsparend fährt, nämlich gleichmäßig, was mit 120 ziemlich gut funktioniert.

    Wenn du da so drauf rumhackst, wie wäre es an den Stellen anzusetzen, an denen man IMMER beschleunigen muss? Und wo die Beschleunigung mit großem Abstand am meisten Verbraucht. Nämlich an Ampeln. Ich kenne so verdammt viele Strecken, bei denen man problemlos eine grüne Welle einbauen könnte. Aber was ist der Fall? Rote Welle und zwar jeden Tag. SOWAS KOTZT MICH AN!!! Da sehe ich Tag für Tag wie mein Sprit sinnlos versaut wird, ohne das ich etwas dagegen kann.

        1. Ich hatte vorher schon alles kopiert und nur wieder eingefügt, kenn das Spielchen hier ja schon. ;) Schneller gehts nun wirklich nicht. :D

  6. #2/2
    Von welchem Tankrabat redest du überhaupt? Bei mir ist nichts angekommen!
    Ansonsten hast du damit natürlich Recht. Aber auch dafür gab es schon genug sinnvolle Vorschläge, wie man bspw. Spritschleudern ausschließt. Vorschläge die unsere Regierung nur nicht interessieren.

    Und überhaupt würde ich aufhören gleich jeden der 150 fährt als „Raser“ zu bezeichnen!

    Und dein Sohn hat ganz gewiss kein schlechteres Leben, nur weil ein paar Leutchen etwas schneller Auto fahren. Als ob sonst kein Dreck in die Luft geblasen wird, oder plötzlich alles sauber wird, weil wir 100 fahren. Wir können gerne mal dein Leben durchleuchten, wo DU ganz genauso für Klimaschäden mitverantwortlich bist. Davon kann sich nämlich absolut NIEMAND freisprechen! Du hast ein e-Auto? Glückwunsch, schuldig!

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