5G ist ein Stück weit gescheitert

Mobilfunk Speedtest

Foto: Frederik Lipfert, Unsplash

Der große Wandel zu 5G wurde von Medien und Politik jahrelang nach vorne geschrien, doch die Telekommunikationsunternehmen sehen nach einiger Zeit ein großes Problem. Bislang sind Vorteile von 5G kaum zu sehen, das bemängelt etwa SK Telekom aus Südkorea. 5G habe bislang in vielen Teilen einfach enttäuscht.

Was ist damit gemeint? Die Umsetzung von Vorteilen durch 5G für autonomes Fahren, Telemedizin oder ähnliche Dienste, ist bislang kaum geschehen. Dazu gesellen sich technische Unzulänglichkeiten, wenig Interesse vom Verbraucher und andere Einschränkungen. 5G scheint bis hierhin nicht viel verändert zu haben.

Ein großes Problem sei die Erwartungshaltung, die für 5G aus vielerlei Gründen regelrecht in die Höhe geschossen ist. Mega hohe Geschwindigkeiten, Echtzeit-Anwendungen überall. Aber die Realität sieht weiterhin anders aus, das lässt sich wohl auch für Deutschland sagen. Der massive Schub blieb bislang aus, kritisiert der Telekommunikationskonzern.

Ein Vorteil sei, dass die Datenkosten bei 5G sehr viel niedriger sind. Es sei auch ein wesentlich höherer mobiler Datenverkehr zu verzeichnen. Aber grundsätzlich kann man derzeit wohl sagen, dass 5G nicht die Industrie, den Straßenverkehr oder unsere Mobilgeräte signifikant beeinflusst hat. Mir ist davon bis dato auch nicht viel über den Weg gelaufen.

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2 Kommentare zu „5G ist ein Stück weit gescheitert“

  1. 5G hat technisch nüchtern betrachtet schon einige Vorteile gegenüber 4G/LTE,
    ABER:
    Der Nutzen von 5G (NSA oder SA) steht für viele Durchschnitts-Nutzer/Otto-Normalverbraucher in keinen Mehr-Kostenverhältnis. (OK – Poweruser sehen das anders …)
    Was vielen Mobilfunknutzern auch nicht (immer) bewusst ist:
    Mobilfunk wurde entwickelt, um mobil (also i.d.R. außerhalb von Gebäuden) kommunizieren zu können!
    Wenn Mobilfunk innerhalb von Gebäuden funktioniert, z.B. weil die Bausubstanz es physikalisch bedingt erlaubt, niedrige (Mobilfunk-) Frequenzen passieren zu lassen, dann ist das schön, ist aber nicht Pflichtprogramm für die Mobilfunkbetreiber!
    Wenn Mobilfunkbetreiber dann ggf. 2G/4G/5G-Repeater in größeren Zentren, wie z.B. Einkaufsmeilen, Tiefgaragen o.ä. installieren, dann ist das schön, aber keine Pflicht der Mobilfunkanbieter.
    Ebenso betrifft dies die Mobilfunkversorgung in Eisen-/Straßenbahnen oder anderen Fahrzeugen (Stichwort Faradayscher Käfig), die i.d.R. zu einer Zeit konzipiert/gebaut wurden, als Mobilfunkdurchlässigkeit z.B. entsprechende Glasfenstern/Scheiben(glas) noch keine Rolle spielte.
    AUßERHALB von Gebäuden ist die Mobilfunkabdeckung der 3 Netzbetreiber (1&1 lasse ich erstmal außen vor) in vielen Gebieten inzwischen gut bis sehr gut, von „einigen wenigen“ weißen/grauen Flecken mal abgesehen.
    Und vielen Leuten reicht LTE 25 oder LTE 50 MBit/s völlig aus: „Es (das Netz) muss nur halbwegens zuverlässig funktionieren und möglichst wenig monatlich kosten. Möglichst unter 10 €.“

    Auch wird das benötigte Datenvolumen häufig überschätzt. Einige der von mir betreuten (älteren) Kunden schaffen nicht mal 200 MB monatlich … (Vertrag bis 2 GB), aber: Eine knapp 80-jährige rüstige mobile Rentnerin schafft aber auch gern mal 1,8 GB (von 2 GB).
    Das die „Jugend“ oder andere Nutzer auch gern mal 20 GB mobil benötigen, ist inzwischen als normal anzusehen.

    Back to Topic: 5G spielt m.E. im privaten NUR außerhalb von Gebäuden sein Highspeedpotenzial aus, was aber m.E. 99 % der Privatnutzer nicht braucht … Für eine WhatsApp-Nachricht von wenigen kB reichen m.E. aber 384 kBit/s völlig aus.
    Sobald man in einem Gebäude unterwegs ist, ist echtes 5G (> 3 GHz) hinfällig und das Smartphone fällt auf 4G zurück (meist 800MHz). Und die Kombination 5G-NSA-700MHz & LTE-800MHz können auch noch nicht soviel Smartphones, von passenden bezahlbaren Tarifen (unter 15 € monatlich) ganz zu schweigen.
    Und echtes Highspeed-5G macht im Winter bei minus 20 Grad C auf Markt sitzend auch nicht wirklich Spaß.

    Kein Wunder also, das 5G keinen durchschlagenden Erfolg hat (bisher).
    All das, was ich oben geschriebene habe, ist dem „Otto-Normalverbraucher“ weder bekannt noch interessiert es ihn.
    „Das (4G/LTE) reicht und mehr wie 10 € monatlich gebe ich nicht aus. Punkt.“

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