Ein beliebtes Werkzeug zum Umgehen von Paywalls ist Geschichte: 12ft.io wurde am 14. Juli vom Netz genommen. Dahinter steckt die News/Media Alliance, ein Branchenverband von rund 2.000 Nachrichtenverlegern aus den USA und Kanada, der jetzt gezielt gegen solche Dienste vorgeht.
12ft.io funktionierte durch einen simplen Trick: Der Dienst gab sich gegenüber Webseiten als Suchmaschinen-Crawler aus und erhielt so kostenlosen Zugang zu eigentlich kostenpflichtigen Artikeln. Nutzer konnten damit nicht nur Bezahlschranken umgehen, sondern auch Werbung und Tracker blockieren.
Entwickelt wurde das Tool von Software-Ingenieur Thomas Millar, der während der Pandemie feststellte, dass die meisten relevanten Google-Suchergebnisse hinter Paywalls versteckt waren.
Die Verleger sehen in solchen Tools eine existenzielle Bedrohung. Während Online-Medien früher hauptsächlich durch Werbung finanziert wurden, sind viele heute auf Abonnements angewiesen. Schwankende Werbeeinnahmen durch Algorithmus-Änderungen und den Aufstieg von KI-Suchfunktionen zwingen sie zu diesem Modell. Die Schwierigkeiten des Newsgeschäfts im Internet erleben wir ja beim Betrieb dieser Webseite hautnah mit.
Die News/Media Alliance kündigte bereits an, auch gegen andere Paywall-Umgehungstools vorzugehen. Für die Organisation stellten diese „illegale Umgehungstechnologien“ dar, die Verleger daran hindern, ihre journalistische Arbeit zu finanzieren. Habt ihr 12ft.io benutzt oder findet ihr solche Tools generell problematisch?
via The Verge
Schade! Ich habe keinen Mitleid mit den Nachrichtenportalen denn die rufen z.T. unverschämte Preise auf.