VW geht bei Elektroauto-Akkus ganz neue Wege

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VW ID.3 am HPC-Stecker

Volkswagen bereitet für 2026 ein technisches Update seiner Elektroflotte vor. Unter dem Namen MEB Plus startet eine optimierte Plattform, aber auch mit dem Wechsel zu LFP-Akkus wird VW neue Akzente in seiner Strategie setzen. Damit will der Konzern nicht nur die Kosten senken, sondern auch Reichweite und Haltbarkeit verbessern.

LFP als Schlüsseltechnologie für die ID-Zukunft

VW plant den Einsatz der günstigeren Lithium-Eisenphosphat-Zellen nicht nur beim neuen Einstiegsmodell ID.2, sondern auch in bestehenden Reihen wie ID.3 und ID.4. Das Konzept: Cell-to-Pack-Bauweise ohne klassische Module, was Gewicht spart und die Effizienz steigert. Für sportlichere Varianten wie künftige GTI-Versionen bleiben leistungsstärkere NMC-Batterien vorgesehen.

Der bisherige ID.3 ist schon als LFP-Version in China erschienen:

VW ID.3 China 2025
Foto: VW

Die Vorteile von LFP: stabilere Zyklen, geringere Produktionskosten und verbesserte Nachhaltigkeit. Einschränkung: Bei niedrigen Temperaturen liefern die Zellen weniger Leistung. Trotzdem erwarten Experten, dass Reichweite und Alltagstauglichkeit im Vergleich zur bisherigen Generation steigen.

Direkter Effekt auf Preise

Durch die günstigere Zellchemie könnte VW seine Modelle deutlich billiger anbieten. Der ID.2 soll etwa ab 25.000 Euro starten. Auch bei ID.3 und ID.4 sind Preissenkungen denkbar, was die Modelle wettbewerbsfähiger macht. Für VW bedeutet das zugleich bessere Margen – ein wichtiger Faktor im Wettbewerb mit Tesla und BYD, die schon länger erfolgreich auf LFP setzen.

Die deutschen und europäischen Hersteller hatten sich lange Zeit auf NMC-Akkus versteift, was auch die Fahrzeugpreise widerspiegelten. Beim neuen ID.3, der 2026 als Facelift erscheint, könnte der Wechsel noch einmal einen Preissprung nach unten bedeuten. Heute kostet das Fahrzeug ohne Bonus rund 30.000 Euro.

VW macht nach eigenen Angaben jetzt Elektroautos „für alle“, das muss man unter anderem über die Preise zeigen.

Ausblick: VW attackiert kleinere Preisklassen

2026 wird zum Wendepunkt bei Volkswagen: Mit dem ID.2 steigt VW in eine neue Preisklasse ein, während die übrigen schon bekannten ID-Modelle ein umfangreiches technisches Update erhalten. Die Strategie zielt auf mehr Effizienz, niedrigere Kosten und eine klare Antwort auf den wachsenden Druck aus China.

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