Das Konzeptfahrzeug AMG GT XX hat an einer Prototypen-Ladesäule von Mercedes-Benz und Alpitronic erstmals mehr als 1 Megawatt Ladeleistung erreicht. Die deutschen Hersteller sind also auf Linie mit BYD und Co., auch wenn die Chinesen ihre Technik schon im Alltag bieten können.
Beim Versuch in Nardò erreichte der Wagen eine Spitzenleistung von 1.041 kW. Die Marke von 1 Megawatt wurde nach 0,5 Sekunden erreicht und für rund zweieinhalb Minuten gehalten. Über das flüssiggekühlte CCS-Kabel flossen bis zu 1.176 Ampere. In einer Minute übertrug das System 17,3 kWh, was laut Mercedes-Benz etwa 125 Kilometer WLTP-Reichweite entspricht.
Das Konzeptfahrzeug ist mit einer neu entwickelten Hochleistungsbatterie ausgestattet. Sie basiert auf zylindrischen NCMA-Zellen, bietet laut Hersteller über 300 Wh/kg Energiedichte und wird durch ein Öl direktgekühlt. Die Spannung liegt bei über 800 Volt. Genau das, was elektrische AMG für ihre schiere Power benötigen.
Für den Test nutzte Mercedes-Benz eine modifizierte Ladesäule, die ursprünglich auf dem Lkw-Standard MCS basiert, aber mit einem schlanken CCS-Kabel arbeitet. Laut Unternehmen sollen die Erkenntnisse in die Entwicklung eines neuen High-Performance-Schnellladers einfließen, der ab 2026 an eigenen Ladeparks in Europa und Nordamerika verfügbar sein soll.
Nahezu zeitgleich hat BYD sein Megawatt-Schnellladen in Europa präsentiert und entsprechende Ladesäulen versprochen, die man dreistellig in Europa innerhalb von 12 Monaten aufgestellt haben möchte.
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