Zu niedrige Qualität, zu hohe Preise, schlechtes Ladeverhalten, gescheitertes Vertriebsmodell – VW hatte schon so einige Hürden bei den eigenen Elektroautos und schafft sich jetzt die nächste. Nachdem alle genannten Punkte durchaus beseitigt werden konnten, berichtet Automobilwoche nun von der nächsten Hürde.
Beim Wechsel auf das klassische Vertriebsmodell, nachdem VW mit dem Agenturmodell bei Elektroautos nicht so erfolgreich gewesen ist, kommt ein neues Problem für die Stromer auf. Zwar bietet das Vertriebsmodell mehr Spielraum für die Händler, was den Verkauf der Stromer attraktiver macht, doch dafür ist die Marge kleiner.
Statt wie bisher sechs Prozent Grundmarge plus vier Prozent Zusatzmarge gibt es künftig nur noch zwei Prozent Zusatzmarge. Die Grundmarge bleibt unverändert, ebenso wie das Bonussystem mit flexiblen Prämien. Der Nachteil gegenüber dem Verbrenner ist, dass die Margen dort unverändert bleiben und daher besser ausfallen.
Händler haben also weniger finanziellen Anreiz, die Elektroautos von VW aktiv anzubieten. Vom Handel kommt bereits das Signal, dass man von VW „wettbewerbsfähigere Preise“ fordert, um die höheren Raten auszugleichen. VW betont, dass die Händler zumindest im Vergleich zum Agenturmodell wieder mehr verdienen, beim Vergleich mit dem Verbrenner gilt das jedoch nicht.