Elektromobilität soll langfristig für jeden bezahlbar sein, das hat Elon Musk in den letzten Jahren schon häufiger versprochen und in den letzten Monaten wurden immer wieder „erschwingliche Modelle“ angekündigt – doch das tatsächlich gelieferte Ergebnis enttäuscht.
Tesla hat kein erschwingliches Elektroauto vorgestellt, man hat einfach bei zwei bekannten Modellen reichlich Ausstattung weggestrichen, um die Einstiegspreise zu senken. Man nennt sie „Standard“ – welch Ironie, dass Tesla nicht viel mehr als Standard ist. Also genau das, was Fanboys seit Ewigkeiten bestreiten.
Trotzdem ist Tesla noch nicht in einem erschwinglichen Preissegment angekommen.
Tesla liegt preislich mit rund 40.000 Euro beim Model Y Standard weiterhin deutlich über anderen elektrischen SUV-Modellen wie dem KIA EV3 oder dem Skoda Elroq. Und spätestens 2026 machen noch viele weitere Marken den Preisbereich von 25.000 Euro auf oder stellen weitere Modelle für unter 30.000 Euro vor (KIA, VW etc.)
Der Masterplan von Tesla, das Elektroauto für „jedermann“ zu ermöglichen, wurde bislang nur oft genug von Elon Musk wiederholt, jedoch niemals eingehalten. Und es sieht auch danach aus, dass Tesla dieses Versprechen nicht einhalten wird. Was das vermeintliche Robotaxi in diesem Preisbereich angeht, ist lediglich ein vager Blick in die weit entfernte Zukunft.
Elon Musk versprach 2020 ein 25.000 Euro Elektroauto, das autonom fährt, innerhalb der nächsten drei Jahre. Bereits 2008 versprach Elon Musk ein vollelektrisches Auto unterhalb der 30.000 Euro innerhalb von vier Jahren. Und es gibt sicher noch einige weitere Beispiele.
Tesla ist heute nur noch ein gewöhnlicher Autohersteller, der nahezu noch mehr Probleme damit hat, die passenden Elektroautos für den Massenmarkt tatsächlich anbieten zu können. Tesla lebt von Visionen für die Zukunft, aber was davon wohl tatsächlich realisiert werden kann, darf immer mehr angezweifelt werden.
Tesla hat inzwischen massiv an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Ohne Vertrauen bleibt Tesla nur ein weiterer Premium-Hersteller mit teuren Fahrzeugen in einem bereits gesättigten Markt, so das Fazit in einem Kommentar von Inc.com – ich würde das unterschreiben.
den kann ich leider nicht wiedersprechen
Tesla konnte die einstige Innovation schlicht nicht halten.
Nun gibt es wie überall in der Technik starke Konkurrenz aus China, die sich Tesla sicherlich als Vorbild nahmen und deren Features deutlich günstiger auf den Markt werfen als Tesla es selbst kann.
Dazu kommt noch, dass die Amerikaner (mal unabhängig vom Werk) was Rückrufe und Qualitätsansprüche meist auch nicht vorweg gehen – egal ob Spaltmaß, Software oder Innenraumqualität. Nicht umsonst ist Ford der Hersteller mit den meisten Rückrufen und Tesla selbiger, wenn es um E-Autos geht.
Diese Preisreduzierung ist schlicht Augenwischerei. Entweder man hat den Qualitätsanspruch seinen Kunden ein komplettes Paket zu bieten oder eben nicht.
Ich fand es eigentlich immer ein Merkmal des Autobauers, dass es eben drei verschiedene Motoren/Batterien gab und ansonsten die Ausstattung einfach volle Hütte ist. Tesla hat hier den Wettbewerb verschlafen – nicht zuletzt auch einem Musk geschuldet, der sich mit seiner politischen Gesinnung einige Fürsprecher vergrault hat und auch der Otto-Normalverbraucher nun lieber andere Marken fährt.
BYD, Xpeng, Xiaomi und andere asiatische Hersteller werden hier in den nächsten Jahren ordentlich den Markt aufräumen.
Die deutsche Konkurrenz macht leider das, was nur kurzfristig Profit abwirft: Weiterhin am Auspuff nuckeln, bis es irgendwann zu spät ist. Da scheint mir die Ambition E-Autos zu bauen (mal unabhängig von den teils fragwürdigen Designentscheidungen) schlicht nicht vorhanden.