Spät, zu spät? EU-Autohersteller wollen „Android der Autos“ entwickeln

Audi Elektroauto hero

Audi Konzept via Midjourney

In den letzten Jahren haben sich einige Defizite europäischer Autohersteller gezeigt, besonders bei Software hängen wir hinter USA und China sehr weit zurück. Aber das soll besser werden und jetzt gibt es den gemeinsamen Plan einiger großer Namen wie VW, BMW, Mercedes, Bosch und Continental, die das europäische Android für Autos bauen wollen.

Geplant ist ein einheitliches und offenes Kern-Betriebssystem für Autos in Europa, schon 2028 soll das neue S-CORE-Betriebssystem in Serienfahrzeugen eingesetzt werden können. Geplant ist Version 1.0 für 2026. Man will sich von Google und Co. loslösen, bevor die Abhängigkeit noch größer wird. Ziel ist ein einheitlicher Software-Stack, der proprietäre Lösungen einzelner Hersteller ersetzt.

Im Grunde genommen ist das „Android der Autos“, so würde ich es beschreiben. Denn genauso ist das echte Android für Smartphones damals groß geworden. Die Initiative ging von Google aus, man kaufte das Android-Start-Up und über die daraufhin gegründete Open Handset Alliance beteiligten sich zudem viele Handyhersteller.

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„Durch S-CORE schaffen wir als branchenübergreifendes Entwicklungsteam die Basis, damit sich OEMs auf ihre Applikationen und Funktionen fokussieren können, die differenzierend vom Endkunden wahrgenommen werden.“

S-CORE soll zentrale Fahrzeugfunktionen wie Fahrerassistenzsysteme und Infotainment steuern. Dabei liegt der Fokus auf einer standardisierten, offenen Basis, auf der Hersteller eigene Anwendungen entwickeln können. Die gemeinsame Entwicklung spart jedoch massiv an Ressourcen und verkürzt Entwicklungszeiten enorm.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) koordiniert das Projekt, beteiligt sind bereits über 50 Unternehmen der Branche. In einer weiteren Ausbaustufe sollen auch globale Partner ins Boot geholt werden. Ich bin jedoch gespannt, wie das die Konzerne regeln, die schon andere Deals haben, z. B. wird bei den VW-Marken bereits gemeinsam mit Rivian eine eigene E/E-Architektur gebaut.

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