Google Gemini im Smarthome: Manchmal extrem praktisch, oft noch ziemlich dumm und creepy obendrein

Google Home Gemini Hero

Google Gemini übernimmt im Smarthome von Google – und das soll alles verändern. Doch in den ersten Wochen zeigen sich neben extrem nützlichen Funktionen noch ziemlich viele Fehler, die mitunter sogar fatal sein könnten.

Ihr könnt euer Google Home mit Gemini zum Beispiel fragen, wo ihr euren Laptop abgelegt habt. Dabei untersucht die KI alle Aufnahmen der installierten Nest-Kameras. Ihr könnt außerdem fragen, ob in eurer Wohnung für Kinder gefährliche Gegenstände herumliegen, obwohl am Nachmittag eine befreundete Familie vorbeikommt.

Auch die Erkennung von Personen ist bahnbrechend. Wenn ihr im Urlaub seid und jemand zum Gießen vorbeikommt, kann diese Person von der Kamera erkannt und benannt werden. „Katrin hat die Blumen gegossen“, würde das System dann melden. Das ist weitaus spezifischer als „Person erkannt“ – und weniger beunruhigend. Diese Systeme in Echtzeit sind heute schon deutlich nützlicher und arbeiten bereits „zu 80 Prozent“ korrekt.

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Das und vieles mehr ermöglicht Gemini in Google Home. Doch es kommt noch häufig zu Fehlern, berichten amerikanische Kollegen. Eine Schrotflinte kann auch mal als Gartengerät erkannt werden. Der Weg zum Mülleimer wurde bereits als „Paket auf der Veranda“ identifiziert. Autos werden falsch erkannt und erwecken den Anschein, man würde von Fremden besucht werden.

Es gibt außerdem Berichte über Home Brief, das teilweise völlig sinnlose Informationen übermittelt – etwa, dass man fünfmal am Morgen in der Küche war oder der Partner gerade auf der Couch sitzt. Zudem würde „Ask Home“ derzeit noch zu lange laden, die Reaktion sei mit bis zu 25 Sekunden manchmal stark verzögert.

Ungewohnt ist dabei, dass die KI bereits so detailreich und genau arbeitet, dass sie durch die Kameras den eigenen Alltag wie ein externer Erzähler festhält, schreibt The Verge. Tatsächlich ist das schon irgendwie befremdlich, auch wenn wir davon ausgehen, dass diese Daten ausschließlich für euch selbst sichtbar sind.

Zur Erinnerung: Gerade in den USA ist es durchaus normal, dass die Leute ihr komplettes Haus mit Kameras ausgestattet haben. Von der Eingangstür bis ins Kinderzimmer und den „Backyard“ – überall sind Kameras. Das finde ich schon ganz ohne KI irgendwie seltsam. Wir setzen unsere kabellosen Nest-Kameras vor allem dann ein, wenn wir nicht daheim sind, aber sie beobachten uns nicht dauerhaft.

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