Das Ende der E-Autos: Ich kann es jetzt schon nicht mehr hören

11 Kw Ladestation Vw Id.3 Angeschlossen

Erst ist das E-Auto der günstige Retter des Planeten und wenige Monate später die teure Totgeburt der europäischen Politik. Derzeit ändert sich der Blick auf elektrische Fahrzeuge im monatlichen Takt. Jetzt liest man ständig vom Ende des Booms, weil die Fahrzeuge teurer werden und der Strom auch. Außerdem gibt es in Deutschland bald weniger Prämien für den Kauf.

Ich persönlich bin von zwei Standpunkten ganz weit entfernt. Einerseits sehe ich keinen Boom, jedenfalls nicht auf Käuferseite. Im August sollen 16,1 Prozent der Neuzulassungen auf vollständig elektrische Autos anrechenbar sein. Im Jahresvergleich ist der Zuwachs kaum messbar, da die Anteile im August 2021 schon bei 14,9 Prozent gelegen haben.

Boom sieht für mich anders aus. Daher kann es in meinen Augen auch kein Ende geben. Zudem glaube ich, braucht die Elektromobilität einfach Zeit. Es braucht Zeit, damit es mehr Auswahl an attraktiven Fahrzeugen gibt. Es braucht Zeit, damit sich immer mehr Teile der Bevölkerung mit elektrischen Autos anfreunden können.

Was in meinen Augen nicht aufgeht ist, eine Verbindung allein über finanzielle Wege herzustellen. Jedenfalls nicht in diesem Preisbereich. Wir reden hier von einer großen Investition, die ein Privatkunde macht, wenn er sich ein Neufahrzeug kauft. Prämien ziehen in diesem Bereich vor allem gewerbliche Kunden an. Im ersten Halbjahr soll der Anteil privat zu gewerblich bei ca. 50:50 gelegen haben.

Betrachtet man die größten Hürden, die ein E-Auto augenscheinlich wenig attraktiv machen, wozu Reichweite und Lademöglichkeiten gehören, können diese auch nicht durch eine Prämie ausgeglichen werden, die den höheren Preis letztlich auch nur auf Niveau des vergleichbaren Verbrenners bringt.

Menschen müssen sich an neue Technologie gewöhnen. Es braucht seine Zeit, bis alle Vorteile erkannt werden und in der Gesellschaft etabliert sind. Deshalb während einer Energiekrise davon zu reden, dass das E-Auto schon wieder am Ende sei, halte ich für ziemlich falsch.

Hinzukommt das Angebot an Fahrzeugen. Es ist zu klein. Volkswagen ist als beliebtester Hersteller in Deutschland immerhin noch ganz gut aufgestellt. Die ID.-Reihe zählt nun vier Modelle und es geht quasi in der Golfklasse schon los. Im selben Konzern, zum Beispiel bei Skoda, findet man derzeit nur ein Fahrzeug. Und das ist wohl bis 2024 schon ausverkauft.

Volkswagen Id.3 Pro 58 Kwh Test

Seat ist nach Zulassungen zuletzt auch noch in den Top 10 und hat nicht ein einziges elektrisches Auto im Angebot. Cupra, die Seat-Tochter, bietet bislang nur ein Modell und das ist letztlich nur ein VW ID.3 mit einigen sportlichen Extras. Ich sehe daher nicht unbedingt höhere Strompreise als größtes Problem.

Außerdem ist es für den Markt schwer, die langen Wartezeiten verkaufen zu können. Selbst individuell gestaltete Neuwagen mit Verbrennungsmotor waren innerhalb weniger Monate geliefert. Wer heute ein E-Auto bestellt, muss ggf. mehr als ein halbes Jahr oder länger warten. Ein weiterer Punkt, der die Attraktivität in der aktuellen Situation schwinden lässt.

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26 Kommentare zu „Das Ende der E-Autos: Ich kann es jetzt schon nicht mehr hören“

  1. Hi,
    ich glaube da kommen mehrere Faktoren zusammen. In der Mittelklasse zahle ich für einen ID3 bis zu 8.000€ also z.B. für einen KIA Ceed. Von der Verarbeitung (innen) beim ID3 brauchen wir nicht reden. Den aktuellen habe ich noch nicht gesehen, soll sich ja gebessert haben.
    Die Entwicklung bei den e Autos geht immer weiter. Ladestruktur. 800v heißt, 80% in 15 Min. scheint der richtige Weg zu sein, um auch für mich (keine Lademöglichkeit zu Hause, oder nähere Umgebung wenig Einschränkungen zu haben. Die Preise für Strom haben massiv angezogen und das wird sicher in den nächsten Monaten Jahren wenn überhaupt nach oben verändern. Daher .. derzeit alles schwierig

  2. Die tollen bisherigen kostenfreien Ladesäulen bei Supermärkten verlangen künftig wie schon der Tesla Lader nicht wenig Geld. „Zuhause“ machen die Leitungen nicht lange mit, auch ein Preisproblem.
    In Verbindung mit den hohen Kaufpreisen und dem zu teuren Akku bei geringer Haltbarkeit und schlechten Reichweiten bleibt das ganze somit noch lange ein Yuppiespielzeug. Jedenfalls bis der E-Gebrauchtmarkt gefüllt und kostengünstige Nachbau Akkus verfügbar sind.

    Nicht umsonst ziehen die Gebrauchtpreise etlicher sauberer Verbrenner (ohne den Adblue Quatsch, auch so ’ne Sackgasse der Spinner Politik) seit einiger Zeit an. Es wird immer wieder derselbe Fehler gemacht, mit Gewalt alle Eier in einen Korb pressen zu wollen. Auch Norwegen etc. wird doof kucken, sobald Pumpspeicher und andere Wasserkraft schlechter verfügbar sein wird.
    Am Ende ist ein gesunder Mix die Lösung, wenn man nicht wieder wie beim russischen Gas eine fatale Abhängigkeit selbst verschuldet.

    1. Warum sollen denn die Leitungen daheim nicht lange mitmachen? Ist ja nicht so, dass man das alles dauerhaft zu 100% auslastet, hierfür gibt es doch Lösungen für ein gesundes Maß.

      Geringe Haltbarkeit bei den Akkus ist auch ein Argument, das bislang nicht wirklich belegt ist. Im Gegenteil, Hersteller geben Garantie für oftmals 160.000 km und mehr, das machen die nicht aus Spaß.

      Denke aber auch, dass es lange Zeit einen Mix geben wird und muss.

      1. @Denny Fischer sagt am 27. September 2022 um 10:31:
        „Warum sollen denn die Leitungen daheim nicht lange mitmachen“
        Sieht man hier doch schon am Glasfaserinternet und den Übertragungsraten, sobald alle zuhause sind und Einschalten. Und die andere Sache wären die Leute in Mietwohnungen (60% der Bevölkerung wohnt zur Miete) und den Blocks mit Laternenparkplätzen – aber wen interessiert schon der einfache Bürger, wenn das große Ziel zu erreichen gilt.

        „Geringe Haltbarkeit bei den Akkus ist auch ein Argument, das bislang nicht wirklich belegt ist. “
        Welche Handyakkus halten bei Schnellladung (und „ohne“) wie lange? Nur mal als Näherungswert.
        Klar, mein 585Wh Pedelec Akku zum Laden im Wohnzimmer hat nach fünf Jahren laut Anzeigeskala noch volle Leistung. Aber es sind nur knapp 1000km auf dem Tacho und der Akku Klotz kommt alle paar Monate an das Ladegerät zur Erhaltungsladung, liegt sich sonst leer. Bei täglichem Fahrradbetrieb sähe das mit der Haltbarkeit sicher anders aus, und ein Zellentausch geht mit 800€ über die Bühne.

        1. Zu Punkt 1:
          Laut EnBW Chef schaffen die aktuellen Netze locker 13 Mio E-Autos auf einmal. Es werden auch niemals alle gleichzeitig Laden, wie oft kam es vor, dass zwischen 17 und 18 Uhr alle Leute gleichzeitig Tanken?
          Selbst elektrische Kleinwagen haben aktuell so 200km und mehr Reichweite, die durchschnittliche Pendelstrecke in D sind 11km, also komme ich die Arbeits-Woche komplett durch mit einer Ladung. Nein das E-Auto muss nicht permanent mit 100% rumstehen, mein Verbrenner stand auch nicht permanent mit vollem Tank auf dem Hof. Ich selbst Tanke mein Twingo E-Tech einmal, zweimal die Woche und komme damit locker 7 Tage im normalen Arbeitsalltag durch.
          Und vor allem? Was schert das Netz, wenn jetzt ein paar mehr Verbraucher mit 3,5kW dranhängen? Ich stelle daheim das Auto über Nacht hin, also kann ich auch die Ladeleistung drosseln. Ich selbst wollte eine Wallbox bei meiner Mietwohnung auf dem Dorf hinbauen, es war einer vom Netzbetreiber da, der sagte jo kein Problem, sie können hier locker 4 22kW Anlagen hinbauen und alle gleichzeitig laden.
          Hab mich aber gegen eine Wallbox entschieden weil ich es nicht brauche. Das Auto steht die meiste Zeit rum vor allem Nachts und die 22kW in meinen Akku bekomme ich locker über die Steckdose rein.
          Zu Punkt 2:
          Zum einen lädt man sein E-Auto nie immer am Schnelllader, zum anderen macht die Ladeelektronik einen Top-Job. Bei meinen Urlaubsfahrten mit Schnellladen geht man mit 10% an den Stecker, hat 20-30 Minuten später 80% und die letzten 20% dauern dann nochmal knapp 30 Minuten. Wird er dennoch zu warm, wird gedrosselt. Also wird der Akku nur im optimalen Bereich schnell geladen und gekühlt. Seit ich eingestellt habe, dass mein Handy nur bis 80% lädt, habe ich kaum Akkuverschleiß, trotz schnellladen.
          Auch ansonsten zeigen die Daten, dass die Akkus länger halten als angenommen. Nissan hat noch fast alle Akkus in ihren 12 Jahre alten Leafs, bei der 2013 Renault Zoe sind noch 99% der Akkus drin mit einer Restkapazität von >70% und anscheinend haben Tesla Akkus nach knapp 240000km meist auch noch über 90% Restkapazität (viele werden hier wahrscheinlich nen Schnellader nehmen!). Mein Twingo hat eine Akkugarantie von 8 Jahren und 160000km über 70%, das hatte ich beim Verbrenner-Twingo nicht auf den Motor.

        2. @Gunar Gürgens am30. September 2022 um 10:28:

          Danke für die ausführliche Info zum Akku, bleibt nur noch die Reichweite (die Statistik ist wohl eher als schlechter Witz gedacht, für Leute die E PKW maximal als Einkaufstasche nutzen.
          Bin lange Jahre wochentäglich Langstrecke zur Baustelle gefahren, (musste normal am Straßenrand parken) und bei den dicht bebauten Wohnblocks soll das Ladekabel quer über den Bürgersteig liegen? Die klauen dort sogar die Schraubantenne vom Dach, wenn man die abends mal vergisst. Wie lange da wohl öffentliche Ladesäulen halten…

          Wie schon bei Erfindung der Verbrenner, bleibt E-Mobilität wohl noch lange eine Privileg der Gutverdienenden mit eigener Garage, um das ‚richtige‘ politische Bewusstsein zu zeigen. Ich werde meinen ollen Agila A Benziner jedenfalls nicht freiwillig abgeben, günstiger kann ich die jetzt nur noch 9k km/p.a. nicht abreissen. Danach hole ich mir vielleicht noch die Variante mit Gasmotor, unsere Tanke bietet sowas. Alles günstiger und ausgereifter als ein E-PKW.

          Wie eine Zeichentrickfigur mal sagte, „Wow, I return to my world, you return to yours“.

  3. Allein wenn man sich den Markt an E-Autos anschaut: da gibt es derzeit genau EINEN halbwegs erschwinglichen Kombi, dann ein paar Kompaktautos und dann einen Sack voll SUVs und Ü60 kEUR Autos. Und Tesla, dessen Model 3 seit Jahren weitgehend konkurrenzlos geblieben ist (Preis/Leistungs mäßig). Ist eine ganz schön „schräge“ Mischung.

  4. 160000km erreiche ich nach 8-10jahren. falls der Akku dann bei 70%
    Rest max kapazität steht. gilt er als kaputt. das bedeutet dann Restwert des Fahrzeuges ist minimal. bei Instandsetzungskosten die gerne 60% des ehemaligen Neupreis es betragen.
    Das ist ein wirtschaftlicher Totalschaden!
    Andere Denkweise von mir:
    gebraucht e auto 4 Jahre alt mehr als 100000 gelaufen ehemaliger Neupreis 40000 Euro.
    vielleicht hält der Akku ja noch hundert tausend Kilometer mehr.
    also meine Rechnung Auto für 5000euro kaufen einige Jahre später verschrotten. denn ein neuer Akku für 25000euro lohnt sich nicht.
    weil wirtschaftlicher Totalschaden!

    1. Es gibt Besitzer, die fahren ältere E-Autos schon über 180 tkm und der Akku ist bei 100 %. Das ist wie beim Verbrenner so sehr abhängig davon, wie man das Auto bewegt und pflegt. Sicherlich wäre der Austausch einer Batterie vergleichsweise teuer, aber auch das wird sich mit der Zeit ändern. Finde es jedenfalls grundsätzlich unrealistisch, dass ich heute beim Autokauf daran denke, was in zehn Jahren ist. Kann man heute bei modernen Verbrennern ja auch nicht mehr wirklich wissen, wie lange DSG und Co. halten.

    2. Was willst du verschrotten? Den Akku kannst du verkaufen, weil er als stationärer Speicher genutzt werden kann. Diesen Akku hast du gekauft du kannst damit machen was du willst. Es gibt bereits Drittanbieterakkus für Tesla. Dem Motor ist es egal wo der Strom herkommt. Man hat ja einen vernachlässigbaren Verschleiß der Antriebskomponenten, es spricht nichts dagegen nach allen Garantien zu einem Drittanbieter zu fahren, einen neuen Akku (eventuell größer und neue Technologie) sowie die Ladevorrichtung (schnelleres laden) auszutauschen. Den alten Akku gibt man in Zahlung und dann hat man für deutlich weniger als den Preis eines Neuwagens einen „Refurbished“Wagen. Für mich wäre das dann 2029 eine super Option, falls mein Twingo danach spürbare Kapazitätseinbußen hat. Bis 2028 und 70% habe ich noch Garantie.
      Sobald sich da etwas mehr Gebrauchtwagen tummeln, werden da auch Drittanbieter-Lösungen kommen.
      Und übrigens, auch ein Verbrenner mit Motor-, Getriebe-, oder Kupplungsschaden ist nach 160000km oder 8-10 Jahren oftmals ein wirtschaftlicher Totalschaden.

  5. Ausgewogener Artikel, vielen Dank.
    Es ist die Politik bzw. die Umweltschutzorganisationen, die die Politik vor sich her treiben, die suggerieren wollen, das E-Auto sei alternativlos. Das ist es nicht und kann es kurz- und mittelfristig auch nicht sein. Ein gesunder Mix aus „E“ und sauberem Verbrenner und vllt. sogar doch noch die Brennstoffzelle ist die Zukunft. Den beiden letzteren nun die Existenzberechtigung wegzudiskutieren oder gar ganze Fertigungsprozesse blind auf E-Autos umzustellen halte ich für einen Fehler, den die (betroffene) Industrie noch bereuen wird.
    Man kann die Mobilitätswende nicht herbeireden oder die Menschen so lange mit Halbwahrheiten beschallen, bis sie dran glauben.

    1. Ich bereue, den Ausdruck „mit Halbwahrheiten beschallen“ verwendet zu haben.
      Das ist das, was Putin macht (beschönigt ausgedrückt) und unfair gegenüber unseren Politikern und E-Auto Anhängern.

      Ich möchte mich hier korrigieren zu „aktuelle und zukünftige Situation der E-Mobilität beschönigen, profunde Nachteile als irrelevant abtun und nur“ Best-Case“ Szenarien veröffentlichtlichen“.
      Auch das ist nicht in Ordnung, aber nicht auf der Stufe von Halbwahrheiten oder Lügen. Die kommerzielle Werbung macht das im TV seit Jahrzehnten. Sorry.

  6. Hallo zusammen,
    Über die Haltbarkeit eines Akkus gibt es verschiedene Aussagen und Forschungsergebnisse.

    Es gibt einige Faktoren warum das E-Auto noch nicht ins Rollen kommt .

    1. Die Panikmacherei in den Medien ist ein Katastrophe.
    Statt einen richtig zu informieren wird man verdummt.
    Jeden Tag eine neue Studie die alles schlecht macht .

    2. Der Finanziele Anreiz wurde gekappt von der Regierung. Wir haben ein Hybrid in den Himmel finanziert .Reichweite eines Hybrid ist einfach mangelhaft.

    3. Ladestationen in der BRD ist vorhanden aber wird kaum kommuniziert. Hierfür muss man sich Apps herunterladen oder es wird in einem Navi ( E-Auto) angezeigt.

    3. Die grosse Konzerne wie Shell ..Aral werde keine Gewinne mehr einfahren .Also was macht man alles schlecht reden .

    Ich habe mich nach langer Überlegung für ein E-Auto entschieden.
    Man muss sich bewusst sein es ist ein anderes fahren .
    Reichweite wird einem Angezeigt
    Landesteilen mit Preisen und Ladegeachwindigkeit wird angezeigt.
    Die Pause bei langen Strecken sehe ich positiv.
    Man kann eh nicht mehr als 130 bis 150 kmh auf der Autobahn fahren .

    Was die größte Entscheidung ist ist die Größe des Akkus.
    Habe mich für ein 58 kw Akku entschieden
    Bei den jetzigen Peise ist der Akku für 20.35 Euro (daheim) geladen

  7. Wir reden von einem Blackout im winter weil 65000 Elektroheizungen gekauft wurde, wie sieht es denn aus wenn „nur“ 1 mio E autos an der dose hängen würden? Die haben sicher mehr leistungsaufnahme als nur 2kw. Zum anderen wer denkt denn an die ganze KFZ Branche? Es wird nach und nach keine freien werkstätten mehr geben weil die nicht die möglickeiten haben den e-schrott zu Reparieren. Auch können diese die Voraussetzungen für eine Reperatur niemals erfüllen z.b. 1,50m Abstand von den Arbeitsplätzen, 2. Person zur Absicherung bei arbeiten am Fahrzeug, u.s.w. Ich bin nach wie vor der Meinung die Richtung ist gänzlich fslsch, ich halte Wasserstoff-Antrieb oder E-Fuels für die bessere Lösung. Da dafür die Infrastruktur vorhanden ist.

    1. „Wir reden von einem Blackout im winter weil 65000 Elektroheizungen gekauft wurde, wie sieht es denn aus wenn „nur“ 1 mio E autos an der dose hängen würden? Die haben sicher mehr leistungsaufnahme als nur 2kw.“

      Der Chef von EnBW ist der Ansicht, dass die heutigen Netze schon 13 Mio gleichzeitig ladende E-Autos schaffen würden. Von dem Blackout reden nur irgendwelche Querdenker-AfD Dödels und die Medien greifen das auf. Mal angenommen es hängen in einer Stadt 2 Mio. Fahrzeuge gleichzeitig an den Ladestationen. Wird der Netzbetreiber eher die fernsteuerbaren Ladestationen runter regeln oder in den Wohnungen das Licht ausschalten?
      Im übrigen, ich lade mein E-Auto lieber tagsüber beim Arbeitgeber, weil ich da nichts für den Strom zahle.

      „Es wird nach und nach keine freien werkstätten mehr geben weil die nicht die möglickeiten haben den e-schrott zu Reparieren.“

      Doch es gibt Weiterbildungen für den Hochvolt-Bereich, müssen Vertragswerkstätten auch machen. Hat irgendjemand bei der Erfindung des Automobils an die Hufschmiede und Kutschenmacher gedacht?

      „z.b. 1,50m Abstand von den Arbeitsplätzen, 2. Person zur Absicherung bei arbeiten am Fahrzeug,“

      Das ist doch heute schon Vorschrift, warum soll das denn nicht mehr gehen wenn da ein Elektromotor drin ist?

      „ich halte Wasserstoff-Antrieb oder E-Fuels für die bessere Lösung. Da dafür die Infrastruktur vorhanden ist.“
      Wo ist die Wasserstoffinfrastruktur? Wo sind die Herstellungs-Kapazitäten für E-Fuels? E-Fuels Autos brauchen 8 mal mehr Energie um 100km weit zu fahren. Also kann ich entweder ein E-Fuel Auto fahren lassen oder 8 BEV.

  8. Franz Willi Rübsteck

    Es sind leider immer und immer wieder die gleichen Aussagen von beiden Seiten.
    Wir fahren seit 2 Jahren und 65 Tausend Km ein M3 auf nah und Fernstrecke (Alicante Spanien) und sind immer wieder begeistert.
    Und wer das nicht möchte, soll es einfach lassen.
    Ein BEV ist sicherlich nicht perfekt, aber mit Sicherheit nicht schlechter als alles was ich mit meinen 59 Jahren gefahren bin!

  9. Tausche F gegen E

    Strom ist der Energieträger der Zukunft. Es ist noch ein knappes Gut. Darum ist es besser ihn direkt zu nutzen als ihn in irgend etwas anderes umzuwandeln. Da ist der Wirkungsgrad von E-Autos unschlagbar. Da Autos, auch E-Autos 90% ihres Lebens nur stehen bieten sie die Chance den regenerativen Zappelstrom zu glätten. Technisch ist es machbar. Jetzt müssen nur die politischen Signale richtig gestellt werden.
    Und wer jetzt noch immer von E-Feuls träumt, Gesamtwirkungsgrad unter 12%, wird in 10 Jahren vielleicht für Flugzeugen kommen, wird jedenfalls in den nächsten Jahrzehnten nicht in der benötigten Menge verfügbar sein, wird aber auch nicht vermehrt aus Feldfrüchten erzeugt werden und für die Laternenparker, ihr wollt diesen Literpreis niemals bezahlen.

  10. Was meiner Meinung nach in den Lade-Diskussionen immer vergessen wird: Diese ganzen E-Auto-Berichte erfolgen aus der Sicht von Personen mit kurzen Strecken oder es wird der Durchschnittswert genommen. Der Durchschnitt ist (wie wir es alle in Statistik gelernt haben) aber sehr ungenau. Sagen wir mal selbst nur 10% der Personen in einem typischen Mietsblock-Wohngebiet wollen abends ihr Auto laden, wie soll das funktionieren? Da stehen aktuell teilweise auf hunderte Autos 2 Säulen. Die meisten Vermieter haben überhaupt keine Ambitionen sich irgendwie daran zu beteiligen, wieso sollten sie es auch. Die Stromnetze halten das aus, das sollte nicht das Problem sein aber man bräuchte einfach immens viele Ladestationen. Es muss ja quasi alle 50 m eine Ladestation an der Straße sein, wer soll das alles bauen und bezahlen?

  11. Hat hier schon mal einer was von Klimakatastrophe gehört? Der gleichen Wissenschaft und Pysik, die uns letztlich GPS, Smartphones, Flugzeuge und Autos mit Verbrenner oder Elektromotor zu bauen ermöglicht hat, sollte man schon glauben, dass sie in der Lage ist Temperaturen zu messen und über der Zeit darzustellen. Und auch, dass dieser Temperaturanstieg zusammen mit dem noch nie so schnell wachsende CO2-Anteil in der Luft einhergeht.
    Also: Wir können es uns einfach nicht mehr erlauben, noch mehr fossiles CO2 in die Luft zu blasen! Und der effizienteste Weg Ökostrom in Km umzusetzen ist das E Auto. Es bleibt auch eher keine Zeit mehr noch paar Jährchen zu warten bis ein 100% genehmes, bequemes und billigeres E-Auto auf den Markt kommt! Das kommt auch nur dann, wenn Andere schon mal heute E-Autos kaufen, fahren und für Nachfrage sorgen. Schlau zu warten bis die Pionierdeppen den Markt bereitet haben, und solange weiter mit jedem Liter Sprit das Klima anzuheizen, und nebenbei damit noch paar durchgeknallte und menschenverachtende Despoten in Öllieferstaaten zu finanzieren, ist dumm und zu kurz gedacht.
    In eine bessere Zukunft muss jeder Investieren, auch wenn es auf den ersten Blick teurer aussieht. Und wenn uns dazu schon ein bisschen mehr Reiseplanung mit Suche einer Ladestation und eine Stunde mehr Pause bei Langstrecken ein zu großes Opfer ist, haben wir keine bessere Zukunft verdient. Dumm nur: meine Enkel können dran nix ändern! Die erleben noch den Kollaps des Grönlandeises und 1m mehr Mehr, und dann stehen u.A. alle Holländer mit ihren Wohnwagen auf unseren Autobahnen…

    1. @U.Barthold am 2. Oktober 2022 um 11:08:
      „Hat hier schon mal einer was von Klimakatastrophe gehört?“
      Nö, nur von hausgemachten hohen FCKW und CO2 Einträgen, die zu einer automatischen Anpassung des Ökosystems an die neuen Gegebenheiten führt.

      Somit müssen wir uns auch anpassen, oder aussterben – wie andere Lebewesen, die verschiedene Eis- und Warmzeiten nicht überlebt haben. Den bergab rollenden Fels aufhalten zu wollen, ist schlicht sturer Talibanismus.
      Man sieht übrigens am Kommunismus und anderen versagenden reinen Ideologien, was herauskommt, wenn Menschen nun mal so agieren wie sie es tun. Da sind die Ökoaktivisten in einer Reihe, Wasser trinken predigen und sich selber Wein reinkübeln.

  12. die gleichen physikalischen Gesetze der Thermodynamik, mit denen z.B. Verbrennungsmotoren berechnet und optimiert werden sind Grundlage für die Modellierung von Klimaberechnungen und deren nun sehr gut erhärtete Vorhersage, was da auf uns zu kommt. Und dass CO2-Moleküle, z.B. auch aus fossilen Verbrennern, Infrarotstrahlung absobieren und so die Wärme auf der Erde ansammeln helfen lernt man schon in der Schule. Dazu braucht es keine Ideologien.
    Und dass, wenn wir ALLE das Bisschen weiter denken und wenigstens mal anfangen, CO2 zu vermeiden, auch wenn es Unbequemlichkeiten und Kosten mit sich bringt, gibt es noch die Chance, der Erhitzung entgegenzusteuern.
    Einfacher ist es natürlich, von Ideologien und deren Unsinn zu schwurbeln, um bequem weiter machen zu können und mit „nach mir die Sintflut“ selbige feige meinen Enkeln zu bescheren.

    1. U.Barthold am 2. Oktober 2022 um 20:58:
      „wenn wir ALLE das Bisschen weiter denken“ „von Ideologien und deren Unsinn zu schwurbeln“
      Weiss nun nicht auf wen du dich beziehst, aber: Ihr merkt es überhaupt nicht mehr, wie ihr selber herumschwurbelt.

      Genau da fängt die Ideologie bereits an, mit solchen unerfüllbaren Voraussetzungen. Marx‘ idealer Mensch lässt grüßen.
      Dabei verlagert ihr zusätzlich die Ressourcenausbeutung für eueren Spinnkram schön in andere Länder, bloss keine hässlich rauchenden Schornsteine, Atommüll oder Windräder vor der eigenen Bude…

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