Was ich am E-Auto am meisten hasse

Elektroauto Ladestation laden HPC Hero

Bislang sind wir in unserem Alltag sehr gut weggekommen, wenn es um die reine Funktionalität der Ladesäulen geht. Wir hatten noch nie komplett defekte Ladesäulen und wir mussten noch nie an einer Ladesäule anstehen. Dennoch hat für mich der größte Hassfaktor von E-Autos mit Ladesäulen zu tun.

Nein, es sind auch nicht die Preise, die gerade steigen und an Autobahnen teilweise schon längere Zeit ziemlich hoch sind. Es ist auch nicht das Angebot an Ladetarifen und Ladekarten. Ich habe eine Karte von WeCharge und konnte diese bislang bei jedem Anbieter problemlos verwenden.

Es ist die Ladeleistung, mit der ich eigentlich ausschließlich schlechte Erfahrungen gemacht habe. Wie schnell das Auto geladen wird, hängt von vielen Faktoren ab. Ein paar gibt es aufseiten der Ladesäule und ein paar aufseiten des Autos. Oft ist es eher ein Glücksspiel, dass alle Parameter stimmen.

Mit dem Hyundai IONIQ 5 habe ich höchstens 125 kW Ladeleistung an 300 kW fähigen Ladesäulen in meinem Test erreicht, obwohl über 220 kW möglich sind. Die 150 kW des Volvo XC40 Recharge habe ich ungefähr zur Hälfte erreicht, beim fast identischen C40 Recharge ist mir tatsächlich ein einziges Mal volle Power gelungen.

Volvo C40 152 Kw

Die meiste Strecke haben wir im Alltag mit dem VW ID.3 hinterlegt und waren bei über 3.000 km natürlich öfter an der Ladesäule. Was uns beim ID.3 allerdings nie widerfahren ist, egal wie warm oder kalt das Auto war, welchen Ladezustand der Akku hatte, eine ordentliche Ladekurve mit hoher Leistung zu erreichen.

Bis zu 120 kW sollen mit der bisherigen Firmware möglich sein, doch uns gelang selbst bei sehr niedrigen Ladeständen nicht einmal der Sprung über 70 kW. Zuletzt war die Regel, dass selbst am Schnelllader mit 75 oder 150 kW der Strom nur mit maximal 40 kW ins Auto gepumpt wurde. Eine wiederkehrende Enttäuschung.

Die maximale Ladeleistung, um wirklich sehr schnell viel Akku nachladen zu können, ist ein sehr theoretischer Wert. Bislang war bei mir nahezu jeder Ladevorgang sehr weit von der Ladeleistung entfernt, die Fahrzeughersteller und Ladesäulen-Betreiber versprochen haben. Eine bittere Erkenntnis, die mich echt sauer macht.

Für mich ist es bislang ein Glücksspiel, wie viel Strom in kurzen Ladepausen ins Auto übertragen wird. Das macht die Sache unangenehm. Der technischen und physischen Hintergründe bin ich mir bewusst. Stellt sich nur die Frage, wie massentauglich E-Autos dann wirklich schon sind?

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27 Kommentare zu „Was ich am E-Auto am meisten hasse“

  1. Die Aufladegeschwindigkeit liegt bei 583 km/h. Wow, der Strom hat aber eine ordentliche Reisegeschwindigkeit. 😀
    Wie ist das: Am ersten Bild sieht man, dass das Auto auf der rechten Seite angeschlossen wurde. Aber in der Armaturenanzeige kommt der Anschluss von links.
    Ist das ein Designfehler von VW? 🤔 Beim klassischen Verbrenner hat man an der Tankanzeige immer korrekt gesehen, wo der Tankdeckel angebracht ist.

    1. Das erste Bild ist der Hyundai. Ich glaube das zweite ist der Volvo C40.
      Also ich komme mit meinen XC 40 immer mindestens an die 120 KW ran und kann nicht bestätigen, dass es Glücksspiel ist, wie lange ich lade.

  2. Das Stichwort ist Ladekurve.
    Leider erwähnt der Autor nirgends, bei welchem Akkustand der Ladevorgang gestartet wird. Die Spitzenlast kann natürlich immer nur bei sehr niedrigen Akkustand erzielt werden.
    Ich kann jetzt nur von meinem kleinen Fiat 500 berichten, aber bei 20% Akkustand habe ich eigentlich immer meine 75kw von max. 80 lt. Hersteller erreicht. Bis ca. 60% hatte ich meist auch immernoch 60kw drauf. Vorausgesetzt natürlich, die Ladesäule hatte die Kapazität.

    1. Vorrangig natürlich bei niedrigen Akkuständen. Aber ehrlich gesagt, ist das ziemlich egal. Nicht aus physischer Sicht, das ist mir auch klar. Aber genau da liegt nunmal das Problem. Ich kann und will nicht auf der Autobahn unterwegs dafür sorgen, dass die perfekten Umstände herrschen, um möglichst schnell laden zu können. Das muss Plug & Play funktionieren und zwar möglichst immer.

  3. Ich hatte auch mal einen Diesel mit 55l Tank, den konnte ich in vielen Tankvorgängen nur mit 10-30l nachfüllen.
    Da war bestimmt das Tankstellennetz oder der Hersteller schuld.
    Für wie dumm will der Autor einen eigentlich verkaufen…..oder anders gefragt wo liegt seine Kernkompetenz – jedenfalls nicht im Bereich Elektromobilität. Und ja Nachladen ist ein klein wenig anders als Nachtanken, aber mit etwas Gehirnschmalz bekommt man auch das hin.

    1. Ganz genau mein Gedanke. Der Autor hat echt keine Ahnung, wovon er da redet. Andererseits muss man natürlich als Hersteller mit der Dummheit der Masse rechnen und sollte daher das Produkt so weiterentwickeln, dass auch ein Herr Fischer danke zufrieden ist …

    2. Ein bisschen Hirnschmalz hätte auch geholfen, die Kritik zu verstehen, die ich anbringe. Außerdem ging es um die Geschwindigkeit, nicht um die Kapazität von Tank/Batterie. Es geht außerdem nicht darum, eine Kernkompetenz nachzuweisen, sondern um ein alltägliches Problem, dass einfach auftritt oder auftreten kann.

  4. Jedem der eine schonmal ein Handy geladen hat und ein wenig aufgepasst hat, wird aufgefallen sein das zwischen 10 und 80% die Prozente nur so steigen. danach wird es immer langsamer.
    Dies geschieht um den Akku zu schonen.
    Bei E-Autos ist es das selbe. die maximale Ladeleistung erreicht mach meistens ab 5 Prozent und hält sie so bis 40% danach fällt sie langsam ab.

    Der Autor ist entweder dumm, oder will seine Leser gegen die E-Mobilität aufbringen.

    Interessant wäre noch, bei welchen Ladeständen, die Autos angeschlossen wurden.

    1. Ich fahre nur noch elektrisch, macht also Sinn, andere dagegen aufzubringen. Logisch.

      Ich muss es vermutlich für jeden Leser explizit hinschreiben, obwohl es meines Erachtens ein logischer Punkt ist. Natürlich war der Ladestand in jedem Fall recht niedrig, eben weil ich genau dann erwarte, schnell viel Reichweite nachladen zu können. Ich kann außerdem mit Kind im Auto und anhand der Verfügbarkeit von Ladesäulen nicht jedesmal exakt kontrollieren, mit viel Reichweite ich an der Ladesäule ankomme. Ist einfach realitätsfern, anders zu erwarten.

  5. Die Ladeleistung ist die Spitzenleistung. Der Peak. die Ladekurve flacht dann schneller ab.

    Besser als ein „Beweisfoto“ von einer niedrigen Ladeleistung wäre ein Foto der Ladekurve. Dafür wäre aber Kompetenz des Autors nötig.

    LG ein Verbrennerfahrer der auch Elektro kann, und nicht im Jahr 2022 so tut als wäre Elektro neu und besonders.

  6. wie schön einige erwähnt haben.
    die maximale Ladeleistung wird beim den meisten BEVs bei Akkuständen bis ca. 40 %. Manche Hersteller können eine Ladeleistung bin 70/80% hinbekommen. dafür ist in der Regel mehr Kobalt in den Akkus erforderlich und es muss ein besonders aufwändiges Akkukühl und und Heizsystem vorhanden sein. Fadurch werden Autos teurer und schwerer. für Ergebnisse werden in Ladenkurven : Ladeleistung über SOC (state of charge = Akku Ladestand) dargestellt. leicht findet man im Internet für die verschiedenen Elektroautos deren Ladenkurven. das ist ist hat nicht so schwer zu verstehen. auf Langstrecke hat es sich bewährt auf über 10% den Akku leer zu fahren und dann am Schnellader bis ca 60…70% nach zu laden. das geht dann sehr flott. so bekommt man bei Autos mit ca. 70kWh bei 100,% genug Energie für die nächsten ca. 200km rein.
    so können beim anfahren mit 100% SOC die ersten 300km locker geschafft werden und dann nach einer Laserpause die nächsten 200km. so schaffe ich regelmäßig 550 in 5h und 30min. manchmal auch 15,min. schneller.
    wenn man am Ziel sofort nachladen kann könnte die Ladepause noch kürzer werden.
    oder muss hier jeder täglich nonstop 700km in 5h fahren?
    ich bin froh nicht mehr Diesel tanken zu müssen. es war ja nicht immer eine Zapfsäule frei, die Hände stinken nach dem tanken und in der Regel musste ich an den Kassen warten und ich habe zuviel ungesundes beim Bezahlen mit gekauft.
    oft hatte ich nach langen Fahrten mit Diesel Pkw Kopfschmerzen. nach langen BEV Fahrten nie.

    1. Sorry das update der Vorkonfigurierung des Ioniq ist wird gerade im DACH bereich ausgerollt. Und alle Fahrzeuge die seit 01.06.22 gebaut wurden haben es schon. Also zum Winter sind da alle versorgt.

  7. Ist für mich auch bisschen Hater dabei! Die Autos sind alle eine Frechheit was das Laden angeht und es sind ausschließlich die Hersteller dran schuld mit ihrer Schonladudung. Man will den Akku bloß nicht über Garantie reparieren müssen… denke ich mir.

    Aber voll Bumms zum Laden hatte mein ID3 first edition schon am Anfang. Man muss nur den Akku in eine gewisse Temperatur bekommen und er muss fast leer sein… ich bretter gern mit vollstrom über die Autobahn und komm mit 0-1 an die Säule an… Stecker rein und voila… 100kw peak. Auch im Winter… aber dann… also wenn der Akku bei 30 Prozent ist… knapp die 50 kw… das bleibt dann so. bis 50 Prozent. Bei 70 Prozent sind es 30kw und bei 90, 20kw. so fährt er über die Ziellinie. Das ist fast immer so… manchmal ist auch die Ladesäule dumm, und oft ist der Akku nicht auf Temperatur (zu warm zu kalt) Da schwanken die Zeiten. Und das ist was nervt und man nie planen kann. Wie lange ist mein nächster Ladestop.

    Und warum ist das die Verarsche? Warum denken die Autohersteller sie können einen für Dumm verkaufen? Wir laden täglich seit Jahren unsere Handys und die laden von 0 bis 80 meistens sehr schnell und es wird immer schneller… (Sorry, an alle Apple-User, ausser bei euch). Da sind wir doch alle Profis und können ziemlich gut einschätzen, wann und wie wir laden.

    1. mit Kind im Auto fahre ich halt nicht das Auto komplett leer und habe auch nicht wirklich Nerv dafür, die „perfekte Temperatur “ irgendwie vorher zu erreichen. Oder anders: Es ist in meinen Augen nicht massentauglich in diesem „Zustand“.

  8. Die Ladeleistung an AC spielt ebenfalls eine grosse Rolle, denn nur ganz wenige BEV können mit 22 kW AC laden. Mir kommt spontan jetzt nur der Renault Zoe in den Sinn, der das schafft. Natürlich dauert das Laden dann auch wesentlich länger als mit DC, aber wer keinen DC Lader in der Nähe hat, der ist mit diesem Modell wenigstens schneller wieder voll geladen als mit einem BEV, das bloss mit 6.6, 7.5 oder mit 11 kW laden kann.

  9. So unterscheiden sich die Erfahrungen. Ich war positiv überrascht, dass ich an wirklich jedem Schnellader fast volle Leistung (gemäß Ladekurve) erhalten habe. Mein e-c4 lädt mit bis zu 100kW, und min. 95kW habe ich bisher jedes Mal erreicht.

  10. Entweder ist der Autor einfach nicht in der Lage physikalische Gegebenheiten zu verstehen, oder er betreibt Clickbait. Weder steht im Artikel bei wie viel Prozent geladen wurde noch zu welcher Jahreszeit und wie viel Kilometer gefahren wurden bevor man an der Ladesäulen angekommen ist. Aber die Aussage, dass man am meisten mit dem ID3 mit 3000 Kilometer gefahren ist, daraus ergibt sich für mich jemand, der wie folgt unterwegs ist: Oh bin ja jetzt seit 1 Wochen mit einer Ladung ins Geschäft gefahren. Habe zwar noch 50% Akku aber ich fahre jetzt zur Schnelladelstation und lade auf 100% auf. 2 Minuten später ärgert er sich an der Ladestation warum er nur mit 40 kWh lädt. Am besten stammt dieses Szenario noch vom Winter. Kalter Akku, halb voll, bis 100% laden. Ich war Ende September im Urlaub und konnte mit meinem ID 4 immer die maximale Ladeleistung abfragen, man muss den Akku halt auch leer fahren.

  11. Das mit dem Laden habe ich bei meinem Auto auch immer noch nicht verstanden. Irgendwie funktioniert es nicht richtig. Aber vielleicht liegt es auch am Auto und nicht an mir. Ich werde es wohl mal zur kfz-werkstatt bringen. Der kann sich das dann nochmal anschauen.

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