Derzeit könnte man meinen, läuft es mit Elektroautos in Europa und Deutschland eigentlich ganz gut. Aber das entspricht nicht unbedingt der Realität, denn die führende Autonation droht den Anschluss zu verlieren. Besonders 2024 war einschneidend, das abrupte Förderende 2023 war ein Bauchschuss für Elektromobilität in Deutschland.
Obwohl der Markt in 2025 wieder ordentlich angezogen ist, muss gerade noch sehr viel Verlust aus dem Vorjahr wieder aufgeholt werden. Aber es geht auch nicht ohne Rabatte, bei VW und Co. gibt es ständig Aktionen oder diese werden ständig verlängert – nicht mal mehr Tesla kann ohne Sonderkonditionen noch genügend Kunden gewinnen.
Weiterhin fordern Experten, dass es von staatlicher Seite neue Anreize geben muss. Denn noch immer sind ca. 70 % der Führerscheinbesitzer noch nie ein Elektroauto gefahren, dabei steigt die positive Einstellung gegenüber batterieelektrischen Autos besonders durch Praxiserfahrung deutlich, berichtet die aktuellste CAR-Analyse.
Aber nicht nur der inländische Verkauf ist entscheidend, sondern auch der internationale Erfolg. Die deutschen Hersteller haben in Ländern wie China komplett verloren und müssen endlich den Anschluss finden. Auch dafür muss eine eine Initialzündung aus der europäischen Politik kommen, allein Importzölle sind keine echte Lösung.
Handlungsempfehlungen von den CAR-Experten:
- Förderung neu ausrichten: Umweltbonus für günstige BEVs, längere Kfz-Steuerbefreiung, Fokus auf Privatkunden.
- Ladeinfrastruktur beschleunigen: Bürokratieabbau, Stromsteuer & Netzentgelte senken, verpflichtende Ladepunkte bei Supermärkten/Tankstellen.
- Akzeptanz steigern: Infokampagnen, Probefahrten, Carsharing-Angebote, Batteriezertifikate für Gebrauchtwagen.
- Batterieindustrie stärken: EU-Fördergelder nutzen, Fachkräfte ausbilden, Produktion in Standortnähe.
- Industriepolitik anpassen: Joint-Ventures mit chinesischen Herstellern in Europa zulassen.