E-Autos: „Markt kollabiert“, wenn Preise nicht fallen

Elektroauto Ladestation laden HPC Hero

E-Auto am Schnelllader.

E-Autos sollen gut für die Umwelt und allgemein besser sein. Aber wie bei Bio-Lebensmitteln muss man sich diesen Luxus überhaupt erst einmal leisten können.

E-Autos sollen gut für die Umwelt und allgemein besser sein. Aber wie bei Bio-Lebensmitteln muss man sich diesen Luxus überhaupt erst einmal leisten können. OEMs warnen.

Derzeit gibt es einen Boom für E-Autos und dennoch ist der Markt für elektrisch angetriebene Autos vergleichsweise klein. Selbst in reichen Ländern wie Deutschland. Wir bewegen uns zuletzt bei Neuzulassungen deutlich unter 15 Prozent für reine E-Autos. Das ist also noch reichlich Luft nach oben. Nehmen wir mal den Business-Anteil raus, der aufgrund starker Steuervergünstigungen hoch sein dürfte, verkaufen sich E-Autos weiterhin mäßig.

Hohe Preise sind ein abschreckender Grund

Da muss man auch nicht lange nach Gründen suchen. Ein kurzer Preisvergleich reicht aus. Steigt man bei Volkswagen mit dem ID.3 erst ab einem Preis von 38.000 Euro ein, gibt es einen Golf schon ab 29.560 Euro. Erst mit Förderung ist die elektrische Option interessant. Und selbst dann sind das Autos in recht hohen Preisklassen. Bei Volkswagen gibt es gerade unter dem ID.3 nur eine einzige Option, die günstiger ist.

Jedenfalls sind E-Autos im Vergleich sehr teuer und werden auch nicht überall wie in Deutschland gefördert. Das bringt einige OEMs dazu, deutliche Aussagen zum Markt zu treffen. Bei Stellantis sieht man den Markt sogar kollabieren, sollten die Preise nicht endlich deutlich nach unten korrigiert werden. Man selbst will in den kommenden Jahren die Herstellungskosten um 40 Prozent reduzieren, zum Beispiel durch mehr Eigenleistungen.

Ich denke auch, dass da in den nächsten Jahren noch einiges passieren muss. Ob der Markt beim aktuellen Preisgefüge kollabiert, das kann ich nicht beurteilen. Sicherlich haben da einige Automarken ihre ganz individuellen Schmerzen. Eine Marke wie Fiat wird kaum so einfach höhere Preise wie etwa Audi oder Mercedes beim eigenen Publikum durchsetzen können. Da muss man also unterschiedlich draufschauen.

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4 Kommentare zu „E-Autos: „Markt kollabiert“, wenn Preise nicht fallen“

  1. Ganz ehrlich, welcher Normalverdiener mit Kindern kann die derzeitigen Preise für ein passendes E-Auto zahlen? Die Preise sind utopisch. Zudem haben wir zwei große Hunde. Da gibt es im E-Auto-Markt nicht annähernd was Vernünftiges, das wir uns auch leisten könnten.

  2. Ich schließe mich meinem Vorredner an. Ich möchte mich hinzufügen, dass komplett sinnlose Modelle auf den Markt kommen. Entweder SUVs mit auf die Wagengröße bezogen kaum Kofferraum oder Kleinstwagen mit kaum Reichweite und noch weniger Kofferraum. Ich habe mir jetzt einen neuen Benziner als Kombi aus Südkorea gekauft. Ich hätte auch ein E-Auto genommen. Aber es gibt in dem Segment keine Kombis und die SUVs als E kosten mindestens 15.000€ mehr in der schlechtesten Ausstattung. Die Preisdifferenz fahre ich über die Laufzeit des Wagens wahrscheinlich nicht rein. Und da Strom auf absehbare Zeit nicht günstig wird, lohnt es sich noch weniger.

  3. Völlig am Bedarf des potentiellen Kunden vorbei produziert. Wenn das mit dem Klimaschutz was werden soll, dann nur mit bezahlbaren Wasserstoffantrieben. Spätestens wenn der Staat 9000 € „anbietet“ (also wir Steuerzahler dafür gerade stehen müssen) sollten doch die Alarmglocken klingeln.

  4. Ich bin auch der Meinung, dass am Bedarf des Kunden vorbei produziert wird. Geld verdienen kann die Autoindustrie nur mit hochpreisigen Fahrzeugen. Günstige Kleinwagen oder Kombis sind kaum zu bekommen. Ohne finanzielle Förderung wird die Autoindustrie kollabieren und das ist erst der Anfang. Bei den Energiepreisen ist die deutsche Industrie auf dem Weltmarkt nicht mehr wettbewerbsfähig und somit dem Untergang geweiht. China wird davon extrem provitieren.

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