Gmail darf auf Android-Geräten nicht mehr bevorzugt werden

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Google erlebt vor einem weiteren Gericht die nächste Schlappe und muss das Bevorzugen der eigenen Apps und Dienste etwas zurückfahren. Diesmal geht es um Gmail, das auf Android-Geräten mit Google-Diensten bevorzugt behandelt wird – ähnlich ist es bei YouTube, dem Play Store und dem Chrome-Browser.

Nun hat ein Gericht entschieden, nachdem die deutschen Wettbewerber GMX und web.de geklagt hatten, dass Nutzer auch gleichberechtigt Adressen anderer Anbieter einrichten können müssen. Hintergrund: Bisher war für die Konto-Erstellung eine Gmail-Adresse nötig, andere Anbieter ließen sich nur schwer oder gar nicht verwenden.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig, Google hat Berufung eingelegt. Das Gericht gab den Klägern teilweise recht, wies aber auch Teile der Klage ab, sodass 1&1 einen großen Teil der Prozesskosten tragen muss. Dennoch ist die Richtung seit einiger Zeit klar: Politik und Justiz wollen die Monopole von Google, Apple und Co. aufbrechen.

Google erlaubt seit Mai 2025 die Konto-Erstellung über Telefonnummern. Dabei wird jedoch automatisch eine Gmail-Adresse im Hintergrund generiert – diese Praxis stufte das Gericht als problematisch ein. Zukünftig könnte es sein, dass neue Android-Geräte einen Choice-Bildschirm zeigen, hier also mehrere Anbieter zur Auswahl stehen, wie es heute schon bei Suche und Browser der Fall ist.

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