Google Docs etabliert sich als geheimer Messenger im Schulunterricht

Kinder sind manchmal sehr erfinderisch und so sind sie auch auf eine Lösung gekommen, die reinen Smartphone-Messenger im Schulalltag zu umgehen. Statt auf WhatsApp und Co zu setzen, kommt stattdessen Google Docs zum Einsatz. Da das Tool ermöglicht, dass mehrere Nutzer an einem Dokument gemeinsam arbeiten können, ist es der perfekte Ersatz für Messenger-Apps und auch noch am PC nutzbar.

Die Teenager sagten mir, dass sie Google Docs verwenden, um zu chatten, wann immer sie ihr Handy weglegen müssen, aber wissen, dass ihre Freunde auf Computern sind. Manchmal nutzen sie die Live-Chat-Funktion des Dienstes, die standardmäßig nicht geöffnet wird und von der viele Lehrer nicht einmal wissen, dass sie existiert.

Zumindest in den USA nutzen die Teenager eine Lücke aus, sie arbeiten kollaborativ an einem Dokument. Was für den Lehrer nach fleißigen Schülern aussieht, dient im Grunde nur der versteckten Kommunikation während des Unterrichts.

Oder sie nutzen die Tatsache, dass Google Nutzern erlaubt, bestimmte Ausdrücke oder Wörter hervorzuheben, und sie dann über ein Popup-Feld auf der rechten Seite kommentieren: Sie klonen das gemeinsam genutzte Google-Dokument eines Lehrers und chatten dann in den Kommentaren. Es scheint also für den kausalen Betrachter, dass der Schüler sich nur Notizen zum Unterricht macht. Wenn sich ein Lehrer nähert, kann er auf die Schaltfläche „Auflösen“ klicken, und der gesamte Thread wird ausgeblendet.

Gerade in den USA sind Chromebooks an den Schulen weit verbreitet, für die Arbeit an Dokumenten stehen die Google-Apps zur Verfügung. Irgendwie erinnert mich die Story an meine Kindheit, wir haben uns damals auf den alten Windows-PCs noch Netzwerknachrichten verschickt.

Wenn es sich nicht um ein kollaboratives Projekt handelt, erstellen die Kinder einfach ein freigegebenes Dokument, in dem sie Zeile für Zeile in einem Textabschnitt chatten. „Die Leute erstellen einfach eine neue Seite und sprechen in verschiedenen Schriftarten, damit Sie wissen, wer wer ist.“

Und für Google hat das auch etwas Positives, denn endlich kann der Konzern einen Messenger etabliert. (via)

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