Preisunterschiede zwischen Ländern sind bei digitalen Angeboten längst nichts Neues. Gerade bei Streaming-Diensten fällt auf: In Regionen wie Indien oder Südamerika sind viele Abos deutlich günstiger als hierzulande. Wer einen VPN-Dienst nutzt, kann solche regionalen Vorteile für sich nutzen – doch genau das sehen Anbieter wie Google nicht gern. Und sie gehen nun härter dagegen vor.
Schutz vor Preisarbitrage wird ausgeweitet
Im Rahmen einer Google-I/O-Session zum Thema „Maximierung des ROI bei Google Play“ hat Google kürzlich angekündigt, die Maßnahmen gegen sogenannte Preisarbitrage weiter auszubauen. Laut eigenen Angaben wird das System immer besser darin, auffällige Käufe automatisch zu erkennen und zu blockieren. Wer sich per VPN ins Ausland beamt, um sparen zu können, wird davon womöglich bald Abstand nehmen müssen.
Ziel ist es, so sagt es Google, faire Preisstrukturen weltweit zu sichern und Missbrauch durch VPN-Tricks zu verhindern.
Parallele zum Passwort-Sharing
Das Vorgehen erinnert an die bekannten Maßnahmen gegen Passwort-Sharing, das besonders Streaming-Plattformen seit Jahren beschäftigt. Auch dort versuchen Anbieter, durch technische Erkennungslösungen gegenzusteuern – bislang allerdings mit überschaubarem Erfolg, denn viele Nutzer finden kreative Wege, solche Beschränkungen zu umgehen.
Eine weitere Option, die sich großer Beliebtheit erfreut, sind günstigere Abo-Optionen mit Werbung. Der Markt entwickelt sich rasend schnell und wächst. Derartige Abo-Optionen sind für den Kunden eine kleinere Hürde also VPN und Auslandszahlungen, mit dem kleinen Nachteil der eingeblendeten Werbeanzeigen.