Android Auto ist eine äußert beliebte App und kommt in sehr vielen Fahrzeugen zum Einsatz, denn bislang bieten die meisten Autohersteller selbst keine gute Software. Auch wenn sich das langfristig ändern wird und es womöglich künftig wieder schwieriger für Google sein könnte, Android Auto in die Fahrzeuge zu bringen, so dominiert die App-Lösung derzeit den Automarkt.
Aber auch das System von Google hat Schwächen und die sind hinlänglich bekannt. Das größte Problem ist natürlich der bunte Mix an Smartphones, Nutzerkonfigurationen, Bildschirmen in den Automodellen und Kabeln, die im Alltag bei den Leuten zum Einsatz kommen. Aber abgesehen von den Faktoren, die für Verbindungsprobleme sorgen könnten, gibt es auch einige Punkte, die sich nach „ziemlichen Fail“ anfühlen.
Nutzer unzufrieden mit übergroßer Darstellung
Was ist gemeint? Google hat in den letzten Monaten bereits Verbesserungen für die Nutzeroberfläche eingespielt, so klappt zum Beispiel das Vorschlagsmenü der Suchleiste in Google Maps nicht mehr automatisch aus und verdeckt die halbe Karte. Außerdem hat man durch weitere Optimierungen die Meldentaste auf ältere Bildschirme mit schlechter Auflösung bringen können.
Dennoch gibt es genau hier den größten Haken. Wenn es nicht so gute DPI-Einstellungen für Android Auto gibt, was vorrangig durch die „Head Unit“ im Auto bestimmt wird, was für uns der Infotainment-Bildschirm ist, kann die Darstellung von Android Auto zu einem weiteren Problem werden. Im besagten Beispiel dadurch, dass eine Benachrichtigung den gesamten Bildschirm bedeckt.
Im folgenden Beispiel auf reddit ist das extrem krass zu sehen, die eingeschobene Benachrichtigung einer eingehenden Messenger-Nachricht bedeckt dabei die Karte:
Der Nutzer sagt dazu: „Ich will die Benachrichtigungen nicht deaktivieren, weil ich sie brauche, aber ich finde keine Option, sie zu verkleinern, zu minimieren oder weniger aufdringlich zu machen.“
Und genau hier liegt das Problem, denn Google bietet dem Nutzer keinerlei Optionen „offiziell“ an, um auf die Darstellungsgröße selbst Einfluss nehmen zu können. Es müsste im besten Fall wie beim Schriftbild auf dem Telefon eine Einstellleiste mit den Optionen XS, S, M, L, XL geben – gibt es aber nicht.
Wenn der Infotainment-Bildschirm nicht so optimal vom Hersteller konfiguriert ist und einen „schlechten“ DPI-Wert an Android Auto meldet, wird die App-Lösung entsprechend groß dargestellt. Wir reden hier im Beispiel auch nicht von einem sehr alten Auto, das fotografierte Modell ist ein Toyota aus 2021. Vor ein paar Jahren waren die meisten Autobildschirme jedoch oft klein, unter 10 Zoll.
Es gibt einen Tipp, den man ausprobieren kann
Um selbst etwas probieren zu können, öffnet ihr auf dem Android-Telefon die Einstellungen von Android Auto und tippt nacheinander solange auf den Bereich „Version“, bis euch bestätigt wird, dass ihr jetzt die Entwickleroptionen freischaltet. Diese findet ihr dann rechts oben im Überlaufmenü (3-Punkte-Taste). Darin könnt ihr die „Videoauflösung“ anpassen und etwas rumprobieren.

Ich bin gespannt, ob man die DPI-Einstellungen von der „Head Unit“ auch heranzieht, wenn es um neue Funktionen wie Cast bzw. Video-Apps geht.
