Huawei bereit für Snapdragon-Chips in den eigenen Smartphones, doch das hängt von einer Entscheidung ab

Huawei Logo Rückseite Mate 20 Pro Head

Härtere Sanktionen seitens der US-Regierung führen bei Huawei unter anderem zu Problemen beim Bezug von Prozessoren für die eigenen Smartphones. Für die eigenen Kirin-Chips kam jetzt wohl das Aus, doch Huawei könnte Hardware auch von anderen Unternehmen beziehen. Hierfür braucht es unter anderem Ausnahmegenehmigungen, die auch amerikanische Unternehmen stärken würden, was wiederum für die US-Regierung in dieser Sache sehr interessant sein dürfte.

Snapdragon statt Kirin: Huawei würde von US-Unternehmen kaufen

Wie einer der hochrangigen Mitarbeiter von Huawei gegenüber Reuters erklärt, würde Huawei zukünftig auch Qualcomm-Prozessoren in den eigenen Smartphones verbauen. Bislang war die Beziehung beider Unternehmen nicht sonderlich eng, weil Huawei zuletzt in der Regel auf eigene Kirin-Chips setzen konnte. Huawei zeigt sich bereit dafür, zukünftig mehr Produkte von amerikanischen Unternehmen zu kaufen, sollte die aktuelle Trump-Regierung das Handelsembargo an einigen Stellen lockern.

Die zuletzt gehärteten Sanktionen führten dazu, dass Huawei den Bezug von Hardware beenden musste, bei welcher der Anteil amerikanischer Technologien eine schon recht niedrige Schwelle überschreitet. Selbst bei den eigenen Kirin-Chips ist der amerikanische Anteil zu groß, beispielsweise in der Produktion dieser Bauteile. Derzeit sieht es so aus, als würde Huawei irgendwann die Hardware für neue Smartphones ausgehen. Eine Zusammenarbeit mit Qualcomm könnte dieses Problem lösen.

Amerikaner mit ziemlich miesen Art und Weise

Aber egal wie, das ganze Thema ist dreckig. Eine erteilte Lizenz würde bedeuten, dass die Amerikaner den chinesischen Konzern derart in die Ecke gedrängt haben, dass dieser unbedingt Produkte von amerikanischen Unternehmen beziehen müsste. Das ist mehr als nur ein fader Beigeschmack. Donald Trump lässt grüßen.

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1 Kommentar zu „Huawei bereit für Snapdragon-Chips in den eigenen Smartphones, doch das hängt von einer Entscheidung ab“

  1. Intel und AMD haben für ihre Prozessoren Huawei Ausnahmegenehmigungen bekommen. Im Mobilen Bereich wird glaube ich die Hardware mit Software Treibern mit verkauft. Im x86 Bereich wird die Treiber Software veröffentlicht und nur die Hardware verkauft. Um Qualcomm CPUs zu kaufen, muss man sich noch Lizenzen kaufen. Auf dem Papier wird bei Mobilen Prozessoren deutlich mehr mit geliefert. Vielleicht hackt es deswegen bei den Ausnahmen. Qualcomm und Mediatek werben auch mit integrierter KI. Der Verkauf von KI nach China wurde auch beschränkt. Wenn Qualcomm eine Genehmigung bekäme, müsste Mediatek auch eine Genehmigung bekommen. Damit würde die Verschärfung ins Leere laufen. Huawei könnte sein Harmony OS so aufbauen, dass dort weiter die Linux ARM Treiber verwendet werden könnten. Dann könnte sich Huawei vielleicht einfache ARM Prozessoren mit US Genehmigung beschaffen.

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