EnBW und andere große Anbieter für Ladestationen haben ein Problem und es kommt weltweit vor: Immer häufiger werden Kabel gestohlen, sie werden von den Ladestationen einfach abgeschnitten. Laut EnBW, einem der größten deutschen Ladeanbieter, wurden allein 2025 bereits über 900 Fälle von Kabeldiebstahl an mehr als 130 Schnellladestandorten registriert.
Das Problem ist nicht nur, dass Kunden dann nicht mehr laden können, es wird auch noch richtig teuer. So ein Vorfall kann schnell mal 3.500 Euro kosten, um das Kabel auszutauschen, berichtet Autonews. Obendrauf kommen noch die Ausfälle der Umsätze, weil in der Zeit bis zum Austausch gegen ein funktionstüchtiges Kabel kein Kunde sein Fahrzeug laden konnte.
Laut einer J.D. Power-Studie scheitert heute etwa jeder fünfte Ladevorgang an öffentlichen Stationen, wobei beschädigte oder fehlende Kabel zu den Hauptursachen gehören. Um hier nachzubessern, setzen EnBW und Co. auf mehr Beleuchtung, Kameras und per Software können Ausfälle schneller erkennt werden.
Manche Anbieter statten Kabel sogar mit GPS-Trackern aus. Und generell werden Kabel verbessert, etwa mit schnittfesten Ummantelungen ausgestattet oder sie bekommen forensische Farbstoffe integriert, damit Täter dadurch überführt werden können. Gefordert werden zu dem härtere Strafen, aber dafür müssten Ladekabel als Teil der öffentlichen Energieinfrastruktur eingestuft werden.
Ich selbst hatte noch nicht das Pech abgeschnittener Kabel, erwischte aber schon defekte Anschlüsse oder Querparker, die den zweiten Anschluss einer Ladestation richtig blöd zugeparkt haben.