Mercedes will wohl keine günstigeren Elektroautos als den EQA anbieten

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Mercedes bietet mit den Verbrennern der A- und B-Klasse den Einstieg schon für unter 40.000 Euro, doch diese Preismarke scheint man bei Elektroautos nicht unbedingt anzustreben. In einem Interview mit Markus Schäfer, dem Chefentwickler von Mercedes, wurde durch zwischen den Zeilen klar, dass der Einstiegspreis bei Elektroautos nicht zwingend fallen wird.

Gefragt wurde nach der aktuellen Preisgrenze von ca. 50.000 Euro, was der derzeit günstigste Stromer bei Mercedes der aktuellen Generation kostet. EQT und EQA starten ab dieser Preisgrenze und damit mehr als 12.000 Euro über den günstigsten Verbrennern. Will man das ändern, wurde Schäfer im Interview mit Autobild gefragt, er umschiffte die Antwort.

Aber ich denke, zwischen den Zeilen kann man gut herauslesen, dass Mercedes gerade nicht zwingend das Ziel verfolgt, den Verkaufspreis seiner Elektroautos weiter runterzubringen. Schäfer spricht von der Aufgabe, „die Kostenposition des Elektroautos zu verbessern“, weil der Antrieb derzeit noch deutlich teurer als beim Verbrenner ist.

Elektroauto-Kosten soll reduziert werden, aber auch für den Kunden?

Eine direkte Antwort wollte Schäfer nicht geben und in meinen Augen hat er damit klar ausgedrückt, dass Mercedes eine größere Marge bei Elektroautos realisieren will, aber nicht günstigere Verkaufspreise für den Kunden. An günstigeren Preisen muss auch nicht jede Marke interessiert sein, Mercedes positioniert sich ohnehin wieder stärker als Premium-Marke.

Die gesamte Antwort darauf, ob Elektroautos für unter 50.000 Euro geplant sind:

Wir wollen da nicht vor der Fahrzeugeinführung von Preisen reden. Aber natürlich ist es unsere große Aufgabe, Elektrofahrzeuge besser zu machen, was Reichweite, Ladeleistung und vor allem was Verbrauchsminderung angeht. Denn das kommt am Ende nicht nur dem Kunden, sondern auch den Kosten zugute. Wenn der Verbrauch von einem Elektrofahrzeug gesenkt wird – wie etwa beim Concept CLA Class mit einem Verbrauch von knapp 12 Kilowattstunden pro 100 Kilometer, was einem Ein-Liter-Auto gleichkommt – dann kann man die Batterie kleiner machen. Dadurch hat man auch weniger Gewicht an Bord und kann bei der Batterie eine günstigere Chemie in der Zelle nutzen. All das sind sekundäre Effekte, die dabei helfen, die Kostenposition des Elektroautos zu verbessern. Das ist notwendig, weil ein Elektroantrieb dieser Tage noch immer teurer ist als ein vergleichbarer Verbrennerantrieb.

via Autobild

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