Mercedes zieht den Luxus-Stecker: „Wir werden noch chinesischer“

Mercedes CLA 4

Mercedes steckt in der Krise: Der Konzern kämpft mit sinkenden Gewinnen, einem gnadenlosen Preiskrieg in China und wachsender Konkurrenz durch BMW und neue chinesische Marken. Um gegenzuhalten, will CEO Ola Källenius die Kosten drastisch senken und die Produktion fast vollständig nach China verlagern.

Vorbei ist jetzt jedenfalls mit der bisherigen Luxus-Strategie. Das böse L-Wort soll intern gemieden werden, Mercedes muss sich für die kommenden Jahre anders aufstellen und einen angepassten Weg gehen. Ein wichtiger Schritt ist dabei bereits die vorgezogene E-Klasse, die soll als Elektroauto starten und das schon 2027.

Mercedes muss sich in Europa und China neu aufstellen

Eine Prognose für die kommenden Jahre: Die Unmengen an PKW-Marken werden nicht überleben, es bleiben nur wenige und die müssen eine gute Produktivität sowie Effizienz vorweisen können. Mercedes steht hier gerade komplett falsch da: Die operative Marge der Autosparte liegt nur noch bei 5,3 Prozent – weit entfernt von früheren Spitzenwerten von 15 Prozent.

China soll für Mercedes wieder wesentlich wichtiger werden, was nicht überall gut ankommt. „Wir werden noch chinesischer“, lässt sich ein Manager von Mercedes vom Handelsblatt zitieren, was nicht gerade nach einer willkommenen Veränderung klingt. Mercedes will mit Effizienz und Kostenreduktion gegen Aito und andere chinesische Marken ankommen.

China ist heute ein anderer Markt

In den letzten Jahren haben die deutschen Hersteller in China sehr viel Geld verdient, doch nun können die Chinesen selbst sehr gute Autos bauen und der Stolz auf eigene Marken scheint zunehmend zu wachsen – zum Nachteil europäischer Statussymbole. VW, Mercedes und Co. verlieren drastisch in China, denn sie haben Trends verschlafen und sich nicht angepasst. Das schlägt gerade voll rein, nun müssen Anpassungen schnell passieren.

Auch in Europa hat sich bei Mercedes einiges geändert und das nicht nur zum Guten. Auf Fahrzeuge wie A-Klasse will man zukünftig verzichten. Wobei man den Verbrenner nun verlängert hat und das macht Hoffnung auf einen weiteren Strategiewechsel. Audi behält A3 sowie Q3 im Angebot und will einen vergleichbaren Stromer anbieten, auch BMW plant mit einem elektrischen 1er.

Jetzt unseren WhatsApp-Kanal abonnieren!

Kommentar verfassen

Bleibt bitte nett zueinander!