Tatsächlich ist das manchmal so, da ziehen Kunden wegen einer Preiserhöhung vor Gericht und gewinnen dann auch noch. So jetzt vorm Landgericht in Köln, dort war ein Kläger erfolgreich gegen eine Preiserhöhung von monatlich 11,99 Euro 17,99 Euro für sein Premium-Abonnement bei Netflix.
Wie auch schon bei DAZN passiert, kritisierten die Richter die Art und Weise, wie der Streaming-Dienst seine Preise erhöht hat. In der Regel steht die Zustimmung der Kunden in der Kritik, die wird meist versteckt und mit Tricks eingeholt. Dieses Urteil sei eine „starke Signalwirkung“, nun könnten sich Millionen von Netflix-Kunden „zu viel gezahlte Beiträge“ zurückfordern.
Kunde gewinnt vor Gericht gegen Netflix und andere können es ihm gleich tun
Ich sehe das naturgemäß ein wenig anders. Denn jede Preiserhöhung wird von den Streaming-Diensten meines Erachtens transparent kommuniziert wird, teilweise schon Monate vorher angekündigt und schlussendlich kann jeder Kunde noch vorher kündigen. Niemand muss einen höheren Preis mitgehen. Dennoch bekam der Kläger 191,60 Euro plus Zinsen zugesprochen.
Netflix hat die Zustimmung zur Preiserhöhung von seinen Kunden zwar mit einem Button eingeholt, doch die Option zum Widerspruch war wohl nicht gut genug erkennbar. Wobei der aktive Widerspruch schlussendlich immer einer Kündigung gleichkommt, kein Nutzer kann den alten Preis über die gesetzte Frist beibehalten oder länger für sich beanspruchen.
Netflix hat schon weitere Preiserhöhungen fest eingeplant
Apropos teurer: Netflix plant für 2025 die nächsten Preiserhöhungen, bereits im Januar ging es in den USA los. Das treibt die Kunden vor allem ins günstigste Abonnement mit Werbung und der Plan geht auf, denn das werbegestützte Paket wird gut angenommen und wächst für Netflix in einem guten Tempo. Die zwischenzeitliche Krise vor ein paar Jahren ist längst überwunden.