Erhöht man bei Netflix und Co. die Preise, bleiben diese Veränderungen selten auf einen einzigen Markt begrenzt. Immerhin haben wir in Deutschland noch ein wenig Kulanzzeit, denn die Preiserhöhungen kommen bei uns manchmal deutlich später an. Jetzt kommen die Einschläge trotzdem immer näher, nachdem im vergangenen Oktober bereits in den USA die Preisschraube erneut etwas nachjustiert wurde.
Grundsätzlich kann man sich wohl von dem Gedanken befreien, dass derartige Streamingdienste für immer schon für deutlich unter 10 Euro den Einstieg bieten oder für nur knapp über 10 Euro alles bieten. Schleichend, aber beständig wächst das Angebot an Inhalten und damit auch der Kostenapparat.
In Großbritannien investiert Netflix dieses Jahr rund 1 Milliarde Dollar in neue lokale Inhalte!
„Unsere Preisänderung spiegelt die erheblichen Investitionen wider, die wir in neue TV-Shows und Filme getätigt haben, sowie Verbesserungen an unserem Produkt.“
Jetzt muss Netflix auch deshalb nachlegen, haut auch in Großbritannien ein paar Pfund auf die bisherigen Preise obendrauf.
Bis zu 2 Euro teurer: Preiserhöhung auch für Deutschland absehbar
Das britische Modell der diesmaligen Preiserhöhung gleicht dem für den amerikanischen Markt. Auf der Insel wird das mittlere Paket um 1 Pfund teurer, das große Premium-Paket kostet zukünftig 2 Pfund mehr. Keine Veränderung an der Basis.
Eigentlich sind diese Sprünge auch für Deutschland und andere europäische Märkte zu erwarten, sodass das bestmögliche Paket (4K, 4 Geräte) demnächst irgendwann mit 17,99 Euro je Monat zu Buche schlägt.
Eine Preisumstellung passiert immer über mehrere Monate hinweg. Erst werden Stammkunden informiert, dann werden binnen weniger Monate die Preise tatsächlich umgesetzt. Attraktive Angebote für Neukunden soll es weiterhin geben.
Habt ihr eine Schmerzgrenze, die Netflix nicht überschreiten sollte?
via BBC
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Wenn mit einer Preiserhöhung auch entsprechende Qualität geliefert wird, geht der Kunde meist mit. Oft ist es aber bei den Anbietern so, dass sie mit einem guten Angebot locken und nachher immer schlechter werden. Gut zu sehen bei Amazon Prime. Dort wird mittlerweile das meiste Interessante auf zusätzliche kostenpflichtige Kanäle ausgelagert. Nur wenige gute Filme werden noch direkt in Prime angeboten, die große Zahl des Angebots besteht aus Klamotten, die man sich selbst bei großer Langeweile nicht antut oder tausendmal gesehener Filme, die aktuell meist parallel im TV laufen. Ich schaue nur noch sehr selten etwas darüber an, nutzen tut mir Prime hauptsächlich wegen des kostenfreien Versands. Disney möchte jetzt mit einem zusätzlichen Filmangebot namens Star sein Programm aufwerten, man kann sich überraschen lassen, was dort wie lange in welcher Qualität angeboten wird, um die Preisstiegerung zu rechtfertigen.