Pokémon-GO-Spielern ist echt jedes Mittel recht, um bestimmte Monster zu fangen

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Bild: Mika Baumeister/Unsplash

Wenn du nicht zum Strand kommst, kommt der Strand eben zu dir.

Die Jagd nach seltenen Pokémon treibt manche Spieler von Pokémon GO zu fragwürdigen Methoden. Wie 404 Media berichtet, erstellen einige Nutzer gefälschte Strände in den Kartendaten von OpenStreetMap, um leichter an das begehrte Wurm-Pokémon Schligda zu kommen.

Schligda (Wiglett auf Englisch) ist seit dem 22. April in Pokémon GO verfügbar. Allerdings lässt sich das Pokémon nur in einem bestimmten Gebiet fangen: an Stränden und in Küstenregionen. Der Grund dafür liegt in den sogenannten Biomen, in die das Spiel seine virtuelle Welt unterteilt. Jedes Biom – Wald, Gebirge, Strand oder Stadt – beherbergt spezielle Pokémon. Und Schligda ist eben ein typischer Strandbewohner.

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Doch nicht jeder Pokémon-Trainer wohnt in Reichweite einer Küste. Wer trotzdem ein Schligda fangen will, müsste unter Umständen eine weite Reise auf sich nehmen. Oder aber man greift zu einem Trick: Da Pokémon GO seine Kartendaten von OpenStreetMap bezieht, lassen sich kurzerhand eigene Strände erstellen. Laut Berichten tauchen diese Fake-Strände etwa auf Sportplätzen oder an anderen Orten auf, die eigentlich meilenweit von jeder Küste entfernt sind.

Für die ehrenamtlichen Kartografen von Openstreetmap ist dieser Trend natürlich ein Ärgernis. Schon Ende April wies ein Mitglied der Community auf die Problematik hin. Er habe bei einer stichprobenartigen Prüfung bereits mehrere Nutzer aus Italien entdeckt, die gefälschte Strände einpflegten.

Doch offenbar ist dies kein neues Phänomen. Wie Nutzer in der Diskussion anmerken, hätten findige Pokémon-GO-Spieler schon in der Vergangenheit immer wieder Kartendaten manipuliert, um virtuelle Monster anzulocken oder auch umgekehrt fernzuhalten. So seien vor einigen Jahren zahlreiche neue Parks in OpenStreetMap aufgetaucht. Auch vergrößerte Schulgebiete oder komplett gefälschte Schulen habe man entdeckt – wohl um an diesen Orten das Erscheinen von Pokémon zu unterbinden.

Die OpenStreetMap-Community steht nun vor der Herausforderung, die Kartendaten von solchen Manipulationen zu bereinigen. Finde ich insgesamt natürlich blöd den Ehrenamtlern gegenüber, die jetzt unnötig aufräumen müssen, andererseits bewundere ich auch den Erfindungsgeist der Pokémon-Trainer. Was meint ihr?

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1 Kommentar zu „Pokémon-GO-Spielern ist echt jedes Mittel recht, um bestimmte Monster zu fangen“

  1. Ich finde es eine Frechheit nur wegen so ein paar virtuellen Viechern, die Arbeit Tausender ehrenamtlichen Helfern zu untergraben.

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