Porsche mit Deal in Sicht: Maps und andere Google-Apps sollen integriert werden

Porsche 911 2022 Innenraum

Foto: Porsche 911 (2022)

Porsche hat sich wie andere deutsche Autobauer jahrelang gegen Google-Dienste in den eigenen Fahrzeugen gewehrt, doch nun scheint der Sportwagenhersteller einen Wandel anzustreben. Mehrere hochrangige Manager von Google und Porsche haben bestätigt, dass sich der Chef, Oliver Blume, erst kürzlich im Hauptquartier von Google eingefunden hatte.

Erst seit kurzer Zeit ist überhaupt Android Auto in den Fahrzeugen von Porsche verfügbar. Und dabei handelt es sich nur um die Smartphone-App. Doch der nächste Deal soll ganz anders aussehen. Was auch daran liegt, weil die Pläne für eine eigene Software im Volkswagen-Konzern weit hinter den Zielen hängen.

Porsche hat vor, nun doch die Google-Dienste fest in die eigenen Fahrzeuge zu integrieren. Ganz vorn steht da natürlich Google Maps im Fokus, die populärste und wichtigste Google-App, die man heutzutage im Auto haben kann. Im besten Fall ganz unabhängig vom Smartphone. Heißt, das Porsche auf Android Automotive setzen will, nur jetzt doch mit den vollständigen „Google Automotive Services“.

Das vollständige Google-Betriebssystem sieht der Fahrer dann nicht nur auf dem Infotainment-Bildschirm, sondern auch hinterm Lenkrad. Es steuert die Klima und alle anderen Autofunktionen, hat Zugriff auf Infos wie Tankfüllung und Akkustand, ist dafür für den Autohersteller kostenlos. Google greift im Gegenzug einige Daten ab, die man auswerten, verarbeiten, analysieren und anderswo einsetzen kann. Außerdem gewinnt man so weitere Kunden für das eigene App-Ökosystem.

Für beide Seiten wäre das ein sehr großer Schritt

Zu diesem Deal kann es kommen, weil Porsche wohl nicht alle Fahrzeugdaten an Google freigeben will und muss, der Kunde immer stärker populäre Angebote wie Google Maps fordert und außerdem das Betriebssystem Android Automotive OS heute deutlich besser durch die Hersteller individualisiert bzw. angepasst werden kann.

Kommt dieser Plan bzw. Deal zustande, könnte das auch auf Auswirkungen auf andere Marken wie Audi und Volkswagen haben, die Android Automotive eigentlich ohne Google-Dienste eingeplant hatten. Nun ist es meines Erachtens wie in der Smartphone-Branche, warum sollte jeder OEM alles neu erfinden wollen?

Ist einfacher: Android Automotive heißt jetzt „Google built-in“ – aber nicht bei uns

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