Preise verkaufte Smartphones steigen wieder: Krise scheint Niedrigpreissegment besonders zu treffen

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Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie sich das Kaufverhalten bei Smartphones entwickelt und wie es sich zuletzt verändert hat. Mit einem Blick auf die letzten Daten offenbart sich, dass die weltweit herrschende Wirtschaftskrise aufgrund von Corona besonders die Leute trifft, die weniger Geld zur Verfügung haben. Während die Smartphone-Verkäufe global zuletzt aufgrund der Corona-Krise stark eingebrochen sind, stieg zugleich der durchschnittlich bezahlte Preis an.

Für mich lässt das eine bestimmte Schlussfolgerung zu. Während die Krise besonders hart die trifft, die weniger Geld zur Verfügung haben, konnten Vermögende unverändert konsumieren. Außer in Lateinamerika ist der für Smartphones durchschnittlich bezahlte Preis angestiegen, im Vergleich zum Zeitraum des Vorjahres weltweit um ca. 10 Prozent. Besonders das Premium-Segment hatte den niedrigsten Rückgang zu verzeichnen, alle anderen Preiskategorien sind wegen der Krise stärker eingebrochen.

Premium profitiert von der Krise

Apple als Premium-only-Hersteller hatte zuletzt sogar eine steigende Nachfrage zu verzeichnen, was die Beobachtungen auf jeden Fall unterstreicht. Aber auch die Einführung von 5G treibt die Preise der Smartphones zunächst nach oben. In einigen Ländern werden Smartphones mit niedrigeren Preisen in erster Linie in Geschäften verkauft, was durch den Lockdown natürlich auch nur schwer möglich war.

Eigentlich geben die Leute inzwischen etwas weniger Geld für neue Smartphones aus, das mittelpreisige Segment ist heute viel interessanter und hat mächtig viel Auswahl zu bieten. Einige Hersteller wie Google verzichten zukünftig sogar auf Highend-Geräte und setzen maximal auf eine hochwertige Mittelklasse. Aber derzeit sind ohnehin alle messbaren Daten stark verschoben.

Counterpoint

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2 Kommentare zu „Preise verkaufte Smartphones steigen wieder: Krise scheint Niedrigpreissegment besonders zu treffen“

  1. So einfach ist das aber dann doch nicht… ;)
    Es soll Menschen geben, die kein teures Premium-Smartphone (und schon gar kein Mainstream-Smartphone von Samsung oder Apple) wollen obwohl sie sehr gut bzw überdurchschnittlich verdienen. Bei mir liegt die Ursache also eher darin, dass ich ein geiziger Schwabe bin und mir deshalb aktuell nur ein „günstiges“, aber trotzdem gutes LG G8s zugelegt hatte. ;) Vermutlich hätte ich sogar immer noch mein G6, wenn es nicht das zeitlich gesegnet hätte. In kenne auf jeden Fall Leute die definitiv nicht zu den Gutverdienern gehören, jeden Monat gerade so über die Runde kommen, aber was das Smartphone betrifft immer die neuesten und teuersten Premiummodelle besitzen (natürlich nur von den Mainstreammarken Samsung oder Apple und oft nicht gekauft sondern mit Verträgen „querfinanziert“). Vielleicht weil man damit versucht jemanden Darzustellen, der man aber nicht ist. Diesen Menschenschlag findet man doch auch im Bereich der Mobilität. Da kratzt man jeden Monat Geld zusammen um seine monatlichen Leasinggebühren gerade so stemmen zu können (wäre übrigens interessant wie es auf unseren Straßen aussehen würde, wenn es kein Privatleasing geben würde).

  2. Die teuren Premium Smartphones dürften vor allem mit 2 Jährigen Mobilfunkverträgen mit verkauft werden. Die billigen Smartphones dürften wohl mehr ohne Verträge gekauft werden. Kann auch sein, dass die Mobilfunkverträge mit gekoppelten teuren Premium Smartphone weiter verlängert oder abgeschlossen wurden. Während die Nutzer von Vertragsfreien Smartphone ihr Smartphone länger nutzen.

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