Ford gehört zu den Herstellern, die kurzerhand ihre Pläne geändert haben und sich bei Elektroautos neu ausrichten. Das führt zu Problemen in der gesamten Branche, die ihren großen Kunden sowie Auftragsgebern folgt und nun leer dasteht. Ford sieht sich nun einer Klage des deutschen Automobilzulieferer Swoboda ausgesetzt.
Grund für die Klage ist die plötzliche und einseitige Stornierung eines Auftrags für Fords geplante elektrische Pick-up-Plattform durch den Tier-1-Zulieferer Nexteer. Das große Problem: Auch die Unternehmen in der Zulieferkette müssen umrüsten und viel investieren. Ändert ein Autohersteller seine Pläne, sind diese Investitionen umsonst gewesen.
Swoboda fordert die Erstattung von Investitionskosten in Höhe von rund 2,85 Millionen Euro (3 Millionen US-Dollar), die für das gestoppte Projekt getätigt wurden. Nexteer hatte den Auftrag im März 2024 storniert, gut ein Jahr nach Vertragsabschluss im Juli 2023. Man fordert das Geld für Werkzeuge und Maschinen zurück, in die man investiert hat.
Es dürfe in der Autobranchen nun immer wieder zu solchen Probleme kommen, denn viele OEMs haben ihre Pläne rund um das Elektroauto entweder verschoben oder teilweise eingestampft. Zuletzt rutschte Porsche sogar in die Verlustzone, weil große Projekte rund um BEVs sogar gänzlich aufgegeben worden sind.
