Bei dem Namen hätte man sicher etwas länger nachdenken können, ansonsten wirkt auf uns das neue einfachELSTERplus wie ein durchdachtes Projekt für die eigene Steuererklärung und es kommt sogar direkt „vom Staat“.
Bislang haben sich immer Drittanbieter darin versucht, die Steuererklärung für „normale“ Arbeitnehmer zu erledigen und nun übernimmt diese Aufgabe Elster wieder selbst. Mit dem neuen Tool gibt es einen geführten Frage-Antwort-Prozess. Das Tool fragt also alles von euch ab nacheinander ab, was für eure Steuererklärung relevant sein könnte, will dafür aber kein Geld.
Die neue Anwendung richtet sich an Personen mit einfachen steuerlichen Verhältnissen, insbesondere ohne Kinder und ohne selbstständige Einkünfte. Ihr müsst euch nur anmelden, alles ausfüllen und abschicken. Nochmal: Dieses Tool ist kostenfrei. Bereits hinterlegte elektronische Bescheinigungen (z. B. von Arbeitgebern oder Versicherungen) werden automatisch übernommen.
Mehr Funktionen kommen schon bald
In den kommenden Monaten werden die Funktionen noch erweitert, für Frühling 2026 ist bereits das nächste große Update 3.0 angekündigt. Es geht jetzt natürlich darum, wirklich alles, was in einem Steuerformular vorkommen kann, in diesen geführten Prozess zu integrieren.

Bislang nur für eine bestimmte Zielgruppe geeignet
einfachELSTERplus eignet sich für folgende Leute, die:
- in Deutschland leben,
- ein gültiges ELSTER-Zertifikat besitzen,
- eine Steuererklärung ab dem Jahr 2023 abgeben möchten,
- keine Kinder angeben,
- keine Riester-Verträge deklarieren,
- ausschließlich Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit haben,
- die Erklärung für sich allein abgeben.
Ich denke, dass man das Programm in den kommenden Monaten noch sehr viel stärker ausbauen und damit auch für mehr Personengruppen attraktiv macht. Da muss der Schritt gemacht werden, dass auch Eheleute mit Kindern einfachELSTERplus verwenden können. Es kann ja nicht bei den heutigen Möglichkeiten sein, dass Privatleute immer noch Hilfe für die Steuererklärung in Anspruch nehmen müssen, die dann auch noch abkassiert wird.
Kann man das Tool nutzen und dann auf die „normale“ Steuererklärung wechseln und die Anlage KAP ergänzen und manuell ausfüllen?