Test: Gigaset Elements mit Kamera und anderen Sensoren

Schon vor einiger Zeit war bei uns Gigaset Elements safety als Testpaket zu Gast, nun haben wir erneut ein Paket erhalten und noch ein paar Sensoren mehr als damals am Start. Im Fokus steht natürlich die diesmal mitgelieferte Kamera, die dank Infrarot auch bei totaler Dunkelheit für Überwachung genutzt werden kann. Wir haben uns Gigaset Elements also erneut angeschaut, testen die wichtigsten erhältlichen Sensoren und berichten euch über die mitgelieferte Software. Bei mir muss das System glücklicherweise nicht groß sein, 1-Raum-Single-Wohnung sei dank.

Lieferumfang für das Testszenario

Basis ist natürlich das Starter-Set, welches die Basisstation, einen Türsensor und einen Bewegungssensor inkludiert hat. Des Weiteren bekam ich einen Fenstersensor, einen Taster, eine smarte Steckdose und die schon angesprochene Kamera mitgeliefert.

Alle Sensoren haben eine Batterie beiliegen, sodass sie sofort startklar sind. Des Weiteren gibt es diverse Klebepads und anderes Zubehör, damit die Sensoren auch direkt an ihren Bestimmungsorten angebracht werden können. Zur Kamera liegt zudem ein extra langes Kabel bei, insgesamt kommt man so auf ca. 3,80 m Stromkabel und hat somit schon ordentlich Spielraum.

Der Gesamtwert des Testpakets liegt bei ca. 380 Euro. Das ist schon eine ordentliche Investition, die sich natürlich auch lohnen sollte. Tut sie das? Maybe, das erfahren wir in den folgenden Zeilen.

Gigaset Elements Testpaket

Aufbau / Einrichtung

In meinem Aufbau habe ich meine Balkontür und Wohnungstür per Sensor gesichert, des Weiteren im Flur den Bewegungssensor untergebracht, sodass mir keine Bewegungen in Richtung der „wichtigen“ Räume innerhalb der Wohnung entgehen sollten. Die Kamera ist ebenso an einem guten Ort angebracht, um eventuelle Einbrüche aufzeichnen und Gesichter erkennen zu können.

Gigaset Elements Türsensor

Zuerst packt man die Sensoren aus und versorgt sie mit Strom, danach müssen sie noch über die App eingerichtet werden. Dabei müssen Tasten an den Sensoren und an der Basis gleichzeitig gedrückt werden, die Basis kommt vorher natürlich auch an die Steckdose und per LAN-Kabel an den Router.

Die Einrichtung der Sensoren über die App ist echt einfach, ebenso aktualisiert man die Sensoren über die App und all das läuft komplett drahtlos. Im Prinzip nimmt man sich ne halbe Stunde Zeit und sollte danach das komplette System stehen haben.

Die Kamera schließt man via LAN-Kabel an den Router und hinterlegt dann das jeweilige WLAN, in welches die Kamera automatisch einbuchen soll. Danach funktioniert die Kamera auch ausschließlich über WLAN.

Sensoren / Kamera

Besonders wichtig ist natürlich die Zuverlässigkeit der Sensoren, über die ich ausschließlich positiv berichten kann. Vor allem die Erkennung der Sensoren an den Türen und Fenstern arbeitet meines Erachtens fehlerfrei. Ebenso kann man über den Bewegungssensor nichts schlechtes vermelden.

Gleiches gilt für die Kamera, bei der man die Qualitätsstufen SD und HD auswählen kann. Ein Problem gibt es hier aber natürlich, die Kamera setzt natürlich eine halbwegs ordentliche Internetleitung voraus. 1 Mbit/s Upload ist meines Erachtens für HD die Untergrenze und bringt schon ein paar Sekunden Zeitverzögerung mit.

Gigaset Elements Kamera

Des Weiteren habe ich noch eine per Funk steuerbare Steckdose, die sich über die App steuern lässt. Für diese Steckdose kann man auch feste Zeitintervalle angeben, in welchen die Steckdose automatisch angeschaltet sein soll.

Noch ziemlich cool ist ein Taster, für den man verschiedene Regeln festlegen kann. Hier ist man relativ offen, denn es gibt nicht nur das einfache Drücken, man kann auch Funktionen für ein doppeltes Drücken oder gedrückt halten innerhalb der Android-App programmieren. Beispielsweise um den Benachrichtigungsmodus beim Verlassen der Wohnung per Knopfdruck zu ändern.

Gigaset Elements Taster

App für Android

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Leider hat sich die App zum letzten Test nicht sonderlich weiterentwickelt. Besonders nervig ist der lange Kaltstart, über sechs Sekunden vergehen vom Klick auf das App-Icon, bis ich im Menü der App lande. Nicht gerade zeitgemäß. Ebenso wenig attraktiv ist das mitgefierte Widget, um theoretisch einfacher den Benachrichtigungsmodus über das Smartphone zu wechseln.

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Das funktioniert nämlich nicht immer. Manchmal muss ich die App doch komplett starten, um mich „neu einzuloggen“, damit das Widget auch tatsächlich meine Aktionen ausführt. Einfach nicht komfortabel. Des Weiteren fehlt mir persönlich ein weiteres einzelnes Widget, um die angesprochene Steckdose manuell schneller an- oder ausschalten zu können.

Damit wäre ich auch noch nicht am Ende. Für den Taster kann man Regeln festlegen, auch das geschieht über die App. Das hat bei mir allerdings nur einmalig bei der ersten Einrichtung geklappt. Öffne ich jetzt den entsprechenden Menüpunkt, stürzt die App einfach ab. Egal ob Android 5 oder 6, egal ob Samsung oder Nexus, egal ob App neu installiert oder nicht. Das pisst mich echt an, den Jungs von Gigaset war das Problem bislang noch unbekannt.

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Probleme gibt es auch bei der Kamera-App. Die Kamera ist nicht dauerhaft angeschaltet, sondern von mir nur per Funksteckdose aktiviert, wenn ich das Haus verlasse. Dummerweise gibt es hier ebenso hin und wieder Probleme mit der App. Obwohl die Cam im Netzwerk online ist (zeigt die Cam per LED und auch die Fritz!Box), kann die App keine Verbindung herstellen und liefert kein Live-Bild. Im Notfall ist das absolut ungeil.

Zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Tests habe ich Kamera, Smartphone und App schon locker fünfmal neugestartet, eine Verbindung will gerade einfach nicht mehr klappen. Daher gibts nur den Screenshot vom Offline-Status. (zum Teil ein wenig unkenntlich gemacht)

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Die Kamera bietet übrigens verschiedene Einstellungsmöglichkeiten, das Bild kann von HD auch auf SD geschaltet werden, man kann einen Bewegungsmelder aktivieren und der Nachtmodus lässt sich manuell oder automatisch aktivieren.

Was bislang reibungslos funktionierte, waren die Push-Benachrichtigungen. Sobald ein Sensor etwas meldet, landet das als Meldung auf meinem Smartphone. Hier hat die Software keine Macken gezeigt.

Alternativ zur App gibts auch eine Weboberfläche, die einen recht ähnlichen Funktionsumfang bietet. Dort kann ich auch meine Regeln konfigurieren, was über die App ja leider nicht mehr funktionieren will.

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Was gibt’s noch so?

Nicht alles ist automatisch enthalten, wenn man sich das Paket kauft. Über die App kann man nämlich einzelne weitere Dienste buchen, wie beispielsweise eine automatisch startende Videoaufnahme über die Kamera, wenn ein Alarm ausgelöst wird, oder auch das Speichern der Videos in der Cloud. Die Preise sind aber überschaubar, für 9,99 Euro je Jahr bekommt man das Safety Package. Die Kamera zeichnet bei Alarm automatisch auf und es gibt Zugriff auf den alternativen Web-Video-Manager.

Folgend mal eine Übersicht über die unterschiedlichen Pakete:

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Fazit

Wie ihr schon lesen konntet, die Hardware funktioniert meines Erachtens wirklich tadellos, nur bei der Software gibt es noch deutlichen Nachholbedarf. Diverse Bugs dürfen nicht auftreten, wie etwa die Verbindungsprobleme bei der Kamera, denn dann nutzt mir das ganze System nichts. Ich hatte schon damals im ersten Test die Software bemängelt und muss das auch diesmal wieder tun. Warum bei anderen die Software reibungsloser läuft, ist mir unerklärlich.

Gigaset Elements safety ist eine wirklich gute Idee, die zum größten Teil auch gut umgesetzt wurde. Vor allem die Einfachheit des Systems macht es für den Massenmarkt attraktiv. Ich werde berichten, wenn sich bei der Software etwas tut. Mehr Infos zum System gibts auf der Gigaset-Webseite, alternativ könnt ihr euch das System bei Amazon kaufen.

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