Um sich Vorteile zu verschaffen: Google schaut sich App-Daten konkurrierender Android-Apps an

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Photo by Paweł Czerwiński, Unsplash

Google soll angeblich einen besonders tiefen Blick in die App-Daten anderer Apps werfen, um sich selbst dadurch einen Vorteil im Wettbewerb zu verschaffen. Es gibt sogar eine Bestätigung des Konzerns für diesen Bericht. Obwohl der Konzern die Android-Welt dominiert, außerhalb von China die eigenen Mobildienste quasi auf jedes Smartphone mitbringt und damit auch den Markt diktiert, scheint das Google nämlich noch nicht genug zu sein.

Google nutzt jede Möglichkeit besser sein zu können

Google kontrolliert die Performance anderer Apps, um darauf besser reagieren zu können. Das soll unter anderem dabei helfen, in Indien einen TikTok-Konkurrenten zu etablieren. Dieser soll im optimalen Fall natürlich besser als das berühmte Vorbild „performen“.

„Ein internes Team, das die weltweite Nutzung der Erstanbieter-Apps von Google verfolgt, „hat Lockbox-Daten auch für Drittanbieter-Apps verwendet, um Führungskräften die Leistung von Google-Diensten im Vergleich zu Konkurrenten zu zeigen.“

Zugriff auf App-Daten erhält Google über eine seit 2014 bestehende Schnittstelle, die den App-Entwicklern mehr über die Geräte der Nutzer verrät. Dem Google-Konzern spuckt diese Schnittstelle wohl noch deutlich mehr Daten aus. Google erfährt aber angeblich nicht, was die Nutzer mit der jeweiligen App machen, sagt jedenfalls ein Sprecher des Unternehmens.

„Die Schnittstelle erhält keine Informationen über In-App-Aktivitäten und unsere Sammlung dieser Daten wird ist den Benutzern offengelegt und kann von diesen gesteuert werden.“

Internetunternehmen von Welt nehmen Nutzer genau unter die Lupe

Google steht seit Jahren und immer wieder neu im Fokus der Behörden. Derartige Entdeckungen und Berichte helfen dem Konzern nicht, mehr Vertrauen aufseiten der Regulierungsbehörden zu gewinnen. Dadurch werden die Hintergründe deutlich, warum die Bedenken beim Fitbit-Deal größer sind.

Facebook ist auch bekannt dafür, mit seinen Analyse-Tools in einer Vielzahl von Apps zu stecken. Mit diesen kostenlosen Tools hilft man Entwickler, erfährt aber selbst viel mehr über Smartphone-Nutzer und deren Verhalten. Sollte euch jedenfalls bewusst sein, Google, Facebook und vergleichbare Unternehmen wollen möglichst viel in Erfahrung bringen.

via The Information, Arstechnica

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