Vegan-Hype, aber nicht an Weihnachten

Weihnachten Dinner Essen

Es gibt gerade zwei grundlegende Alternativen zu alten Gewohnheiten, bei denen man teilweise von einem Hype oder Boom reden kann. Aber wie echt ist dieser vermeintliche Erfolg überhaupt? Gemeint sind einerseits Elektroautos und auf der anderen Seite sind es vegane Ersatzprodukte.

Bei Elektroautos sieht es doch so aus, dass die Verkaufszahlen auch durchaus stark an Förderung und den günstigen Strompreisen hängen. Fällt beides weg, ist das Interesse an teureren Elektroautos geringer. Was wiederum bedeutet, dass diese Autos nicht unbedingt wegen des grünen Gewissens gekauft werden.

Schnell zurück zu alten Gewohnheiten

Nun die Brücke zu den veganen Ersatzprodukten, die ebenfalls einen Boom erleben. Produktionszahlen und Verkaufszahlen steigen jährlich. Man könnte meinen, dass diese Produkte einen Wandel vorantreiben, insbesondere auf echtes und billiges Fleisch zunehmend zu verzichten. Oder?

Das ist allerdings nur solange der Fall, wenn nicht andere Faktoren am vermeintlich grünen Gewissen nagen. In diesem Jahr ist vorrangig die Inflation, die den Fleischkonsum wieder in die völlig falsche Richtung lenkt. Zwar nimmt dieser auch ab, doch der Einkauf von Discounter-Fleischwaren nimmt im Verhältnis wieder zu.

Andere Umfragen zeigen, dass das grüne Gewissen in der Weihnachtszeit auch gerne eingepackt bleiben darf. Heiligabend gibt es Fleisch in verschiedensten Varianten. Vegan oder vegetarisch sind die Hauptgerichte dann nur auf wenigen Esstischen des Landes. Nicht gerade konsequent oder?

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Lebensmittelverband Deutschland e. V.

Ich muss sagen, dass ich gerade bei Nahrungsmitteln den bisherigen Ansatz im deutschen Einzelhandel falsch finde. Dieser krampfhafte Versuch, Fleisch und Wurst durch Nachahmung zu ersetzen, wird mit Soja und Wasser nicht funktionieren. Laborfleisch hingegen hat Perspektive, ist aber auf sehr lange Zeit nicht bezahlbar für den Massenmarkt.

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3 Kommentare zu „Vegan-Hype, aber nicht an Weihnachten“

  1. Teile toter Tiere durch Sojabohnen zu ersetzen funktioniert durchaus :) Da drin ist dann natürlich in der Regel deutlich mehr als nur Soja und Wasser – Gewürze sind wie auch bei Gerichten aus Tierfleisch ein ganz essentieller Bestandteil der Zubereitung. Laborfleisch ist auch ein guter Ansatz – aber wie du ganz richtig schreibst, ist das preisbedingt aktuell noch nicht massentauglich.

  2. Sorry… aber der Artikel ist ganz großer Bullshit. Warum?

    1. Was hat die Entscheidung Vegan zu leben mit der Politischen Einstellung zu tun? Nichts. Aber es wird dauernd versucht es den Grünen in die Schuhe zu schieben.

    2. Veganer haben nicht zwingen ein Grünes Gewissen. Es gibt Veganer denen die Umwelt scheiss egal ist. Es geht darum das keine Tiere ausgebeutet und ermordet werden.

    3. Vegan sein hat nicht nur was mit der reinen Ernährung zu tun. Vegan sein geht weiter. Was Du hier meinst, wäre eine Pflanzliche Ernährung.

    4. Die „Nachahmung“ findet deswegen statt, weil die Zielgruppe nicht Veganer sind. Und es funktioniert, weil sonst würden die Absatzzahlen nicht so steigen. Aber ja, hier greifen die meisten Konsumenten nicht zu, weil sie sich mit dem Veganismus auseinandergesetzt haben, sondern weil sie u.A. sagen die Tierindustrie ist schmutz, ohne sich damit tiefer auseinander zu setzen. Und das sind round abound 75% aller Leute. Das diese dann nicht Konsequent sind bei der Ernährung, sollte ja wohl niemanden überraschen.

    5. Die 1,5% wiederum spiegeln annähernd den Veganer Anteil der Gesellschaft wieder. Von daher sind sie nicht negativ zu interpretieren, sondern sehr zutreffend.

    6. Den „krampfhaften“ Versuch werden große Unternehmen durchsetzen und gewinnen, weil diese langfristig denken um ihre Gewinne zu steigern. Und das wird in Zukunft nicht mit Tierischen Produkten machbar sein. Und diese Zukunft beginnt jetzt, weil die anfangenden Erhöhungen sieht ja jeder schon. Am ende landet bei vielen, dass im Einkaufswagen was billiger ist. Und das werden pflanzliche Produkte sein.

    7. Im Gegensatz zu Autoindustrie, sind es hier auch nicht die Veganen Ersatzprodukte die vom Staat gefördert werden. Es ist die Tierindustrie die ohne einen zweistelligen Milliarden Betrag und ohne Steuerliche Reduzierung auf 7% nicht überleben würde. Wäre das nicht der Fall und würden die wahren Kosten eins zu eins weitergegeben werden, würde sich schon jetzt fast niemand mehr tierische Produkte auf den Teller legen.

  3. Vielen Dank für den interessanten Beitrag. An Weihnachten bin ich nicht vegan. Ich bin zeitweise Veganer und denke, dass Veganer die besseren Menschen sind, wenigstens wenn es um die Tiere geht. Es ist für mich keine schöne Vorstellung, eine Tier oder dessen Teile zu essen. Erst recht nicht, wenn ich an Massentierhaltung denke. Da verzichte generell drauf. Das sollte sich wirklich jeder überlegen, ob er das unterstützen möchte. Leider ist es wohl für die meisten recht schwierig, liebgewonnene Gewohnheiten zu ändern. Erst recht, wenn sie bereits lange bestehen.
    Man schwimmt sozusagen gegen den Strom wenn man 100 Prozentiger Veganer ist. Es fängt schon damit an, wenn es um einen Restaurantbesuch mit Freunden geht. Was esse ich da? Nicht alle Restaurants bieten vegane Gerichte an. Oft beschränken sich Veganer dann auf einen Salat oder Ähnliches.
    Fast alle essen Fleisch und tierische Produkte. Das kann doch dann nicht so falsch sein, oder? In vielen Fällen ist es das aber, wenn man an die gequälten Puten denke, die vor sich hintaumeln, an kleine Küken, die zerhäckselt werden. Ich denke, als Tierfreund kann man wirklich Bedenken haben gegen den Genuss von Fleisch.
    Veganer essen ja nicht nur Fleisch. Sie nehmen keinerlei tierische Produkte wie Milch, Butter, Käse oder Eier zu sich. Manche trinken nicht mal Wein, weil dieser durch Gelatine oder Fischbestandteile geklärt worden sein kann.
    Mir fällt es allerdings schwer, mich zu 100 Prozent für diese Ernährungsform zu entscheiden, obwohl es viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. Es ist leider auch etwas teurer, nur Biogemüse und Bioobst zu kaufen. Aber diese Lebensmittel müssen teurer sein.
    Zeitweise bin ich vegan. Das erfordert jedesmal, dass sich umdenke. Ich muss dabei meine Gewohnheiten umstellen. Dadurch bleibe ich flexibel. Es gibt viele leckere vegane Rezepte, die ich gern noch ausprobieren möchte.

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