Das anfänglich gefeierte Joint-Venture von Rivian und Volkswagen könnte ein weiteres teures Problem des Konzerns werden, denn in den letzten Monaten gab es wachsende Zweifel und Sorgen um die kommenden Jahre. Ein großes Thema ist die Rückkehr zum Verbrenner.
Denn Volkswagen und seine Marken werden zukünftig deutlich mehr neue Verbrenner auf die Straße bringen. Allein Porsche plant wohl für mindestens vier Modelle, die man eigentlich nur elektrisch anbieten wollte, nun doch neue Verbrenner-Optionen. Nur da gibt es ein Problem: Die neue Software von Rivian ist darauf nicht ausgelegt.
Zonale Architektur: SDV mit wenigen Supercomputern ersetzt Plattformen mit 100 Steuerteilen
Eigentlich sollte Rivian vor allem die neue E/E-Architektur und Software für zukünftige Elektroautos von VW entwickeln. Aufgrund der Verbrenner-Rückkehr bei den VW-Marken in den kommenden Jahren braucht es jedoch auch eine adäquate Lösung für diese Modelle. Ob Rivian das leisten kann oder Cariad ran muss, scheint bislang nicht geklärt zu sein, berichtet Automobilwoche.
BMWs Neue Klasse setzt ebenfalls auf eine zonale Architektur:

Cariad sollte ursprünglich die SDV-Architektur (Software-defined Vehicle) entwickeln, scheiterte jedoch kläglich. Die Softwaretochter von VW wurde zwischenzeitlich zum Milliardengrab. Nun könnte Cariad, aktuell mit anderen Aufgaben belegt, ein Retter in der Not werden.
Klar ist wohl: Die geplanten Ausgaben in diesem Sektor werden schlussendlich sehr viel höher ausfallen. VW hat die 5 Milliarden Dollar für das Joint-Venture wohl ausschließlich für Elektromobilität berechnet, nicht für Verbrenner oder EREVs.
Unsicherheiten gäbe es laut internen Dokumenten bei „Lieferfähigkeit und Technologie im Detail“. Man sei sich der Zweifel bewusst, sagt eine Führungskraft des Joint-Ventures. Aber die Motivation ist vorhanden und „trotz einiger kultureller Unterschiede ist die Offenheit groß, gegenseitig voneinander zu lernen und das Projekt mit hohem Tempo voranzutreiben.“

Die Zahl 5 Mrd. $ ist ja nicht ganz richtig
Es werden insgesamt 5,8 Mrd. € für JV und Rivian-Anteile ausgegeben.
Das ist für VW fast geschenkt, wenn man überlegt was VW hierdurch auch an Geld einsparen wird.
Davon sind 2,3 Mrd. $ für das JV vorgesehen.
Der Rest geht in Unternehmensanteile von Rivian.
SDV für Verbrenner und EREVs sind ein Thema, worauf sich die meisten OEMs nicht spezialisiert haben.
Dadurch, dass VW Premiumhersteller im Portfolio hat, macht es hierfür Sinn, nochmal 5 Mrd. in die Hand zu nehmen.