VW sieht seine Softwaretochter „als Schlüssel zur Zukunft“ und kann sich nicht allein auf Rivian verlassen

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Foto: Erik Mclean, Unsplash

Cariad konzentriert sich heute auf autonome Fahrfunktionen, Infotainment und Cloud-Dienste, nachdem die Softwaretochter des VW-Konzerns in den vergangenen drei Jahren komplett auf links gedreht wurde. Das hässliche und milliardenschwere Entlein hat einen neuen Standpunkt im Konzern und könnte nun wieder wichtiger denn je werden.

Eigentlich sollte Cariad mal die zukünftige VW-Software allein entwickeln, aber damit ging man komplett baden. Die Folge war eine milliardenschwere Sanierung und ein milliardenschweres Joint-Venture mit Rivian, die bereits erfolgreich mit Amazon zusammenarbeiten. Nun aber steht Rivian vor dem Problem, dass man auf Elektroautos spezialisiert ist, VW aber doch wieder mehr Verbrenner plant.

An dieser Stelle könnte Cariad wieder einspringen und eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Software für die nächsten Fahrzeuge einnehmen. Banken und Analysten sehen große Chance für eine gute Cariad-Zukunft, aber zu viel Optimismus wird laut Financial Times jedoch nicht versprüht. Gerade die Rückkehr der Verbrenner gibt vielen zu denken.

VW sieht sich in klar definierter Zukunft, große Zweifel bleiben aber

„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, hieß es vom VW-Chef bei einer Medienveranstaltung kürzlich. VW sei bei Kosten gut aufgestellt, denn man habe eine klare Softwarestrategie für die Zukunft definiert. Einige Kritiker sehen derzeit eben keine klare Trennung zwischen den Aufgaben für Rivian und den Aufgaben für Cariad, warnen außerdem vor der Auslagerung einer Kerntechnologie.

Der eben vorgestellte Cayenne Electric offenbart die Konzernprobleme bei Endprodukten erneut, da läuft nicht mal der Infotainment-Bildschirm flüssig wie es eigentlich nahezu jedes gängige Smartphone heute schafft. Schwer zu glauben, dass man für den ID.1 bzw. ID. Up schon bis 2027 eine komplett neue Software auf die Beine gestellt haben will.

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