Volkswagen hat noch immer ein großes finanzielles Problem und auch intern werden wieder die Stimmen lauter, die am aktuellen Kurs zweifeln. Konzernchef Oliver Blume gibt bereits seinen Posten bei Porsche auf, wird aber auch bei VW angezählt, wie es einige Insider des Konzerns nun nach außen sickern lassen.
Besonders die Porsche-Piëch-Familie sei laut Handelsblatt-Bericht entsetzt darüber, in welchem Zustand aktuell der gesamte Volkswagen-Konzern ist. Es müsste sich viel ändern, damit Oliver Blume fest im Sattel bleibt. Kurioserweise wird abermals ausgerechnet die Elektromobilität als Fehler angezählt.
Aber wenn ihr mich fragt, würde Volkswagen und insbesondere die VW-Marke einen riesigen Fehler machen, wenn man von der Strategie der kommenden Jahre wieder abrücken würde. Das Elektroauto ist der Weg in die Zukunft. Das ist kein einfacher Weg, der sofort zündet, aber die bessere Technologie wird sich langfristig durchsetzen.
Meines Erachtens muss man die „gedrückte Stimmung“, die wohl hinter den Kulissen herrscht, endlich auch mal aushalten können und durch den aktuellen Sturm hindurchmarschieren. Es wäre zu dumm, einfach alles wieder wie früher zu machen.
Diese Art der Geschichte wurde im Technologiesektor schon so oft erzählt und am Ende war der Verlierer immer der amtierende Marktführer, der sich nicht schnell genug weiterentwickelt hat. Wir sehen außerdem, dass der Ruf als deutscher Hersteller nicht dauerhaft die Spitzenposition sichert. Guckt bei Smartphones und anderen Branchen, wo Europäer heute stehen.
VW muss meines Erachtens konsequent auf neue ID-Modelle setzen und das in allen Preisklassen. Zugleich müssen die Kosten weiter runter und die Zeit mit kleineren Margen sollte durchgehalten werden. Nur so hat man eine Chance gegen China. Der Weg der ewig Gestrigen, den Verbrenner wieder in den Fokus zu rücken, funktioniert zwar kurzfristig, würde den späteren Absturz jedoch nur verstärken.
