Volkswagen hat mehrere Werke auf der potenziellen Abschussliste und möglicherweise gehört ausgerechnet Zwickau dazu, das erste reine Elektroauto-Werk des Konzerns. Kontrovers. Es steht jedenfalls auf der Kippe, aber die Zusagen von Politik und Geschäftsleitung klingen gut.
Natürlich kann keiner in Zwickau etwas mit der Lobhudelei anfangen, wenn immer wieder wird die geleistete Pionierarbeit hervorgehoben wird. Das allein verhindert keine Werksschließung, da sind sich alle ziemlich sicher. Auch was aus der Politik an Zusagen kommt, dürfte nicht viel wert sein.
Immerhin gibt es nun auch mal wieder von der Konzernführung gute Nachrichten. Oliver Blume gab im Zeit-Interview bekannt, dass man sich „um Zwickau kümmern“ wird. Konzernsprecher sagen jedoch deutlich, dass der Markt mitspielen muss, um „Auswirkungen auf das Produktionsnetzwerk“ zu verhindern.
Ein Thema für die Zwickauer Zukunft ist die Kreislaufwirtschaft, allerdings in deutlich kleinerem Ausmaß als die Produktion neuer Fahrzeuge. Schon länger läuft das Werk deutlich unterhalb der machbaren Kapazität, die alleinige Demontage gebrauchter Autos würde langfristig noch weniger Mitarbeiter bedeuten.
Obwohl VW derzeit immer wieder Rekordzahlen für ID.3 und andere Elektromodelle vermeldet, so sind die absoluten Zahlen immer noch viel zu niedrig. Ich sage immer wieder, um es deutlich zu machen: VW und Co. verkaufen noch immer zu über 80 Prozent Verbrenner, der Anteil der Elektroautos ist weiterhin viel zu niedrig.
