Es kommt der große Umschwung bei den Akkus für Elektroautos mit Festkörperbatterien und der Markt droht in den nächsten Jahren förmlich zu explodieren. Derzeit reden wir noch darüber, wann Batterien mit Feststoffen überhaupt auf der Straße starten, doch sie werden langfristig wohl sogar der Standard in vollelektrischen Autos sein.
Der Weltmarkt für Festkörperbatterien wird laut aktuellen Prognosen von 0,26 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 auf 1,77 Milliarden US-Dollar im Jahr 2031 steigen – ein siebenfacher Anstieg. Auch der Markt für leitfähige Zusatzstoffe, die in diesen Batterien zum Einsatz kommen, wird jährlich um ca. 21 Prozent wachsen können. Eine große Chance.
Deutsche Hersteller sind dabei, jedoch mit amerikanischen Partnern
Festkörperbatterien versprechen eine höhere Energiedichte, eine längere Lebensdauer, mehr Sicherheit und noch bessere Performance am Schnelllader. Sie werden gerade von sämtlichen Hersteller entwickelt, einige OEMs wie Mercedes testen sie bereits auf der Straße. Bitter: Europa hat hier den Anschluss bereits verpasst, bei Mercedes, VW und Co. beteiligte Unternehmen sind aus den USA, andere aus Asien.
Ein aktueller i7-Prototyp von BMW mit integrierter Festkörperbatterie:

Der größte Kampf der Hersteller dieser Batterien liegt gerade noch darin, diese Batterien in den richtigen Dimensionen in Masse fertigen zu können. Wir erwarten die ersten echten Festkörperbatterien daher zunächst in teuren Topmodellen, etwa einer elektrischen S-Klasse (oder einem zukünftigen i7). Aber, wie es immer so ist, wird von oben nach unten entwickelt, sodass langfristig auch Kleinwagen von diesen Batterien profitieren werden.
Was ist die große Hoffnung meinerseits? Dass ich zukünftig einen elektrischen Polo kaufen kann, der auf der Autobahn vielleicht 400 bis 500 km schafft und am Schnelllader in paar Minuten gut nachgeladen ist. Beides ist derzeit vor allem größeren Elektroautos vorbehalten.