Samsung Electronics hat mit dem Galaxy XR ein neues Headset vorgestellt, das auf der gemeinsam mit Google und Qualcomm entwickelten Android-XR-Plattform basiert. Das Gerät markiert den Startpunkt eines offenen XR-Ökosystems und soll KI-Funktionen mit immersiven Anwendungen verbinden. Der Verkaufsstart ist am 21. Oktober in den USA und am 22. Oktober in Korea.
Galaxy XR integriert multimodale KI direkt in das System. Über Sprach-, Gesten- und Bildsteuerung soll das Headset natürliche Interaktionen ermöglichen. Durch die Einbindung von Googles Gemini-KI auf Systemebene kann Galaxy XR Aufgaben erkennen, verwalten und auf die Umgebung reagieren.
Das Gerät ist als Headset konzipiert, das Umgebung, Kopf- und Handbewegungen sowie Sprache präzise erfasst. Eine 4K-Micro-OLED-Anzeige, mehrere Kameras, Sensoren und Mikrofone sorgen für eine realitätsnahe Darstellung. Der Prozessor Snapdragon XR2+ Gen 2 von Qualcomm ist speziell hierfür entwickelt. Die Akkulaufzeit gibt Samsung mit rund zweieinhalb Stunden an.
Laut Hersteller lässt sich Galaxy XR für verschiedene Anwendungen einsetzen: für Navigation mit Google Maps in 3D, YouTube-Videos mit Zusatzinformationen, KI-gestützte Spiele oder das räumliche Bearbeiten von Fotos und Videos in 3D. Auch alltägliche Funktionen wie das Durchsuchen der Umgebung per Handgeste („Circle to Search“) oder die räumliche Anzeige von Medien werden unterstützt.

Das Headset soll komfortabel und ausbalanciert sein. Ein abnehmbarer Lichtschutz schirmt auf Wunsch gegen Umgebungslicht ab. Der Akku ist separat angebracht, um Gewicht und Tragekomfort zu verbessern – das Headset kommt somit auf nur 545 g.
Neben privaten Anwendungen zielt Samsung auch auf den Unternehmensbereich. So wird Galaxy XR in Kooperation mit Samsung Heavy Industries für virtuelles Training im Schiffbau getestet. Zusammen mit Qualcomm Spaces sollen auch Industrieanwendungen und Fernzusammenarbeit unterstützt werden.
Es ist der späte, jedoch diesmal ernste Einstieg von Google in dieses Thema. Wir werden weitere Android XR-Geräte sicherlich auch von anderen OEMs wie Xiaomi sehen.